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Werkausgaben des 18. Jahrhunderts: Qualitative und quantitative Untersuchungen zu einem zentralen Buchtypus
Antragsteller
Professor Dr. Philip Ajouri; Dr. Tobias Christ
Fachliche Zuordnung
Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Förderung
Förderung seit 2025
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 563741168
Das Projekt erforscht den einflussreichen Buchtypus der Werkausgabe im 18. Jahrhundert im deutschsprachigen Raum. Auf der Grundlage eines großen digitalisierten Korpus aus dem VD18-Katalog sollen Entstehung und Entwicklung nicht allein von Werksammlungen literarischer Autoren, sondern die gesamte Bandbreite an Formen und Praktiken des Edierens, Druckens und Veröffentlichens von Werkausgaben untersucht werden. Anders als das mit zwei Promotionsstellen bewilligte Projekt „Scalable Reading“, das sich exemplarisch auf einen einzigen Autor und die OCR-erkannten Texte bezieht und dabei die Methoden der Digital Humanities und der Buchwissenschaft kombiniert, verfolgt das hier beantragte Projekt einen Mixed-Methods-Ansatz, der sich auf die Gesamtheit der im VD 18 enthaltenen Werkausgaben bezieht und quantitative Analysen des angereicherten VD18-Datenbestandes mit qualitativen, kulturwissenschaftlichen Untersuchungen der Ausgaben methodologisch reflektiert verknüpft. Auf der Basis des Verzeichnisses der im deutschen Sprachraum erschienenen Drucke des 18. Jahrhunderts (VD 18) wird eine Forschungsdatenbank der Werkausgaben des 18. Jahrhunderts aufgebaut. In ihr werden die Daten des VD 18 strukturiert, angereichert und neuartig durchsuchbar gemacht; die Ergebnisse und die innovativen Suchmöglichkeiten werden nachhaltig und öffentlich zugänglich vorgehalten (1). Über ein Mixed-Methods-Design werden diese Daten mit historisch-hermeneutischen Studien verbunden, um die Entwicklung und Typologie von Werkausgaben, ihre Ordnungsstrukturen und ihre Paratexte zu erforschen (2). Da Mixed-Methods-Designs in der Buch- und Literaturwissenschaft wenig genutzt und reflektiert werden, ist es ein eigenständiges Projektziel, dieses Methodenspektrum zu erweitern (3). Mit diesem Vorhaben wird erstmals in ganzer Breite sichtbar, wie auf dem Buchmarkt des 18. Jahrhunderts Werke gesammelt, präsentiert und wertgeschätzt wurden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
