Design, Interpretation und Reporting von empirischen Evaluationen statistischer Methoden

• Antragstellerin: Professorin Dr. Anne-Laure Boulesteix
• Fachliche Zuordnung: Epidemiologie und Medizinische Biometrie/Statistik
• Förderung: Förderung seit 2025
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 564096050

Methodologische Statistik-Forschung, d. h. die Entwicklung und Untersuchung statistischer Methoden, ist nicht immun gegen Probleme, die bekanntlich die Zuverlässigkeit empirischer Studien in anderen Forschungsfeldern wie der Medizin beeinträchtigen. Zu diesen Problemen, die zu über-optimistischen Schlussfolgerungen und Schwierigkeiten bei der Übertragung von Forschungsergebnissen in die Praxis führen können, zählen unter anderem mangelhafte Studiendesigns und selektives Reporting. Vor diesem Hintergrund ist das übergeordnete Ziel des Projekts, die Methodik von methodologischen Vergleichen zu verbessern, um die Validität und Nützlichkeit von Forschung und Literatur zu statistischen Methoden zu stärken. Der Fokus liegt dabei auf dem Design, der Interpretation und dem Reporting von Experimenten zur Untersuchung von Methoden, was sowohl statistische Simulationen als auch Benchmarkstudien mit realen Daten einschließt. Die Verbesserung der Methodik von methodologischer Forschung sollte langfristig auch zu einem Anstieg der Forschungsqualität in allen empirischen Forschungsfeldern führen, in denen statistische Methoden angewendet werden. Die konkreteren Ziele unseres Projekts sind somit, (i) Evidenz zum Ursprung der Probleme zu sammeln und (ii) mögliche Lösungen zur Verbesserung der Qualität von methodologischen Studien zu veranschaulichen und evaluieren. Diese Verbesserung zielt insbesondere darauf ab, dass Studienergebnisse weniger verzerrt, dafür präziser und differenzierter werden. Ferner trägt sie dazu bei, die Übertragung methodischer Ergebnisse in die Praxis zu verbessern und für ein gegebenes Rechenbudget den Informationsgewinn zu Verhalten und Performance von Methoden zu maximieren. Die formulierten Ziele werden durch einen meta-wissenschaftlichen Ansatz unter der Verwendung zahlreicher Methodiken wie beispielsweise Literaturreviews, Fallstudien, Simulationsstudien und Delphi-Studien adressiert.

• DFG-Verfahren: Reinhart Koselleck-Projekte