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ZNS-Antigen spezifische CD4+ T Zellen als Modulatoren von Entzündung und Regeneration nach Schlaganfall

Antragstellerinnen / Antragsteller Dr. Antonella Carambia; Dr. Mathias Gelderblom
Fachliche Zuordnung Molekulare und zelluläre Neurologie und Neuropathologie
Förderung Förderung seit 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 564636838
 
Der ischämische Schlaganfall ist weltweit eine der Hauptursachen von Schwerbehinderungen und Todesfällen. Die Langzeitfolgen werden wesentlich durch die postischämische Neuroinflammation determiniert, für die es bisher keine effiziente Therapie gibt. In diesem Projekt beschäftigen wir uns mit der Rolle autoreaktiver Myelin-spezifischer CD4+ T Zellen im Schlaganfall. Myelin-Antigene werden bei der durch den Schlaganfall induzierten Gewebeschädigung in großem Maße freigesetzt. Während Myelin-spezifische CD4+ T Zellen im Kontext autoimmuner Neuroinflammation als pathogen gelten, zeigen unsere präliminären Daten, dass Myelin-spezifische CD4+ T Zellen im experimentellen Schlaganfallmodell eine signifikante Neuroprotektion vermitteln. Dies zeigte sich anhand kleinerer Infarktvolumina und signifikant verminderter zerebraler Entzündung nach Applikation Myelin-spezifischer CD4+ T Zellen im Vergleich zu unspezifischen CD4+ T Zellen. Darüber hinaus fanden wir, dass Myelin-spezifische CD4+ T Zellen ein distinktes Genexpressionsmuster in reaktiver Mikroglia induzierten, was darauf hinweist, dass die Gewebeprotektion von einer Interaktion zwischen Myelin-spezifischen CD4+ T Zellen und Mikrogliazellen abhängig war. Unsere Hypothese ist, dass Myelin-spezifische CD4+ T Zellen ihre Funktionalität an die ischämischen Bedingungen anpassen und die langfristige Neuroregeneration fördern, indem sie die Entzündungsaktivität von Gewebe-residenten Zellen, insbesondere Mikroglia und Astrozyten, modulieren. Das Ziel dieses Antrags ist es, zelluläre und molekulare Mechanismen zu identifizieren, die sich als Therapieziele eignen, 1) durch die Analyse der funktionellen Unterschiede Myelin-spezifischer CD4+ T Zellen im Schlaganfall im Vergleich zur Experimentellen Autoimmunen Enzephalomyelitis (EAE), 2) durch die Charakterisierung des Zusammenspiels Myelin-spezifischer CD4+ T Zellen mit reaktiven Gewebe-ständigen Zellen im Schlaganfall, und 3) durch die Analyse der funktionellen Konsequenzen dieses Zusammenspiels für die postischämische Immunantwort und für die Langzeitregeneration nach Schlaganfall.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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