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Die Evolution der Grammatik in den ostkaukasischen Sprachen: Grammatikalisierung ungewöhnlicher Numeruskongruenzmuster

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung Förderung seit 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 564661428
 
Die ostkaukasischen (nakh-daghestanischen) Sprachen haben ein sehr besonderes grammatisches Profil entwickelt. Diese alte und geografisch kompakte Sprachfamilie stellt nicht nur eine Herausforderung für eine typologisch fundierte Beschreibung ihrer ungewöhnlichen morphosyntaktischen Eigenschaften dar, sondern auch für die Modellierung ihrer Entstehung und ihrer Entwicklungswege. In Sprachfamilien, deren Tochtersprachen über Hunderte von Jahren in ständigem Kontakt standen, wie im Fall der ostkaukasischen Sprachen, bleibt es ein großes Problem sowohl für die diachrone Typologie als auch für die vergleichende Linguistik, das Vorhandensein von gemeinsam geteilten, nicht vererbten Konstruktionen zu entwirren, die aus struktureller Konvergenz oder unabhängiger paralleler Entwicklung resultieren. In meinem Projekt untersuche ich dafür beispielhaft Numeruskongruenz. Ich konzentriere mich auf drei sprachübergreifend ungewöhnliche Muster, einschließlich der Kongruenz von Plural-Personalpronomen, der Kongruenz bei Substantiven, die Stoffe bedeuten, und der suppletiven Zahlkongruenz bei Adjektiven. Das Projekt wird damit zur Methodologie der Untersuchung der Evolution der Grammatik als auch zur morphosyntaktischen Typologie der Kongruenz beitragen. Die Daten für das Projekt stammen aus grammatischen Beschreibungen, Wörterbüchern, Korpora sowie den Feldforschungsnotizen des Autors.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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