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Liquid Biopsy als Biomarker unter PSMA-Radioligandentherapie
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professor Dr. Rainer Claus; Privatdozentin Dr. Kerstin Michalski
Fachliche Zuordnung
Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Hämatologie, Onkologie
Hämatologie, Onkologie
Förderung
Förderung seit 2025
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 564834700
Das Prostatakarzinom ist die zweithäufigste Krebstodesursache bei Männern weltweit. Nach Ausschöpfung leitlinienkonformer Therapien bzw. entsprechend der Zulassung von 177Lu-PSMA-617 (Pluvicto®) kann bei Patienten mit einem metastasierten, kastrationsrefraktären Prostatakarzinom (metastatic castration-resistant prostate cancer = mCRPC) eine Radioligandentherapie (RLT) angeboten werden, die an das prostataspezifische Membranantigen bindet (PSMA). Trotz einer initial hohen Ansprechrate auf die PSMA-RLT kommt es oft schnell zum erneuten Progress der Erkrankung. Die dabei zugrundeliegenden Mechanismen sind bisher kaum erforscht. Liquid Biopsy (LBx) bedeutet die Gewinnung und Analyse von Körperflüssigkeiten, insbesondere Blut. Der große Vorteil im Vergleich zu einer Gewebeprobe ist dabei die fehlende Invasivität, die mehrfache Entnahmen ermöglicht, sowie die Untersuchung nicht nur einer einzelnen punktierten Läsion. Im Blut kann unter anderem zirkulierende Tumor DNA (ctDNA) nachgewiesen werden. Das Ziel dieser Studie ist es LBx vor, während und nach einer PSMA-RLT bei Patienten mit mCRPC anzuwenden, um sowohl prognostische Faktoren vor Therapie zu ermitteln, als auch den Wert der LBx zur Beurteilung des Therapieansprechens zu erheben. Des Weiteren sollen mittels LBx Hinweise zum Verlauf möglicher Tumor-Heterogenitäten gesammelt werden und Resistenzmechanismen gegen die PSMA-RLT bestimmt werden. Dazu werden an drei Standorten (Universitätsklinikum Würzburg, Universitätsklinikum Augsburg, Klinikum rechts der Isar München) Patienten, die eine PSMA-RLT erhalten, in die Studie eingeschlossen werden. Die Auswertung der klinischen und bildgebenden Parametern erfolgt zentral am Universitätsklinikum Würzburg, während die Auswertung der LBx am Universitätsklinikum Augsburg erfolgt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
