Die Rolle von CD2AP bei der Biogenese von Extrazellulären Vesikeln

• Antragstellerin: Dr. Kerstin Menck
• Fachliche Zuordnung: Hämatologie, Onkologie ; Zellbiologie
• Förderung: Förderung seit 2025
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 564976539

Extrazelluläre Vesikel (EV) sind kleine (Durchmesser <1μm) Membranbläschen, die von allen lebenden Zellen freigesetzt werden und als wichtige Vermittler bei der interzellulären Kommunikation fungieren. Insbesondere bei der Progression von Tumoren sind sie essentiell, um Biomoleküle von den Tumorzellen zum umliegenden Mikroenvironment zu transportieren und damit Tumorwachstum und –ausbreitung zu unterstützen. EV können entweder direkt von der Zellmembran freigesetzt werden oder aus dem Inneren der Zelle stammen, wo sie in speziellen Zellorganellen gesammelt und dann stoßweise nach außen sezerniert werden. Allerdings sind die molekularen Freisetzungsmechanismen der verschiedenen Vesikelpopulationen bisher nur wenig verstanden, sodass sie therapeutisch kaum angegangen werden können. Unsere Vordaten haben das intrazelluläre Adaptorprotein CD2AP als neuen, potentiellen Regulator der EV-Entstehung identifizieren können. Interessanterweise scheint es sowohl in der Biogenese von den EV aus dem Zellinneren, als auch denen von der Zellmembran involviert zu sein, indem es deren Anzahl und Proteinzusammensetzung steuert. Auch klinisch ist CD2AP von Bedeutung, da in Brusttumoren häufig eine Überexpression des Proteins detektiert wird, die mit einem schlechteren Überleben der PatientInnen einhergeht. In diesem Projekt soll daher der Frage nachgegangen werden, über welche Mechanismen CD2AP die Freisetzung von EV von der Zellmembran steuert und welche funktionelle Bedeutung dies für den malignen Phänotyp von Tumor-EV hat. Dabei sollen zellbiologische und biochemische Analysen zum Einsatz kommen, um die intrazelluläre Lokalisation von CD2AP, seine Interaktionspartner und die Herkunft der CD2AP-kontrollierten EV zu identifizieren. In funktionellen Assays soll dann der Einfluss dieser EV auf die Invasion, Migration und Adhäsion von Brustkrebszellen überprüft werden. Insgesamt soll dieses Projekt damit neue Einblicke in die Heterogenität der verschiedenen EV-Subpopulationen, ihre Biogenese und Funktion im Tumorkontext liefern.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen