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Synthesebereich 5: Funktionelle Inselbiogeographie über verschiedene trophische Ebenen

Fachliche Zuordnung Ökologie und Biodiversität der Tiere und Ökosysteme, Organismische Interaktionen
Förderung Förderung seit 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 379417748
 
In den letzten Jahren entwickelte sich die funktionelle Inselbiogeographie zu einer neuen Disziplin, die den Einfluss funktioneller Artmerkmale auf die Zusammensetzung von Inselgemeinschaften untersucht, üblicherweise auf großem räumlich-zeitlichen Maßstab. Konzepte aus der merkmalsbasierten Gemeinschaftsökologie wurden mit Theorie zu Metacommunities und Nahrungsnetzen kombiniert, um ein mechanistisches Verständnis und Vorhersagen zur Zusammenstellung von Artengemeinschaften aus einem regionalen Artenpool zu entwickeln. Trotz dieser Fortschritte ist noch nicht klar, inwieweit Artmerkmale zur Vorhersage der Zusammensetzung von Artengemeinschaften in der Inselbiogeographie benötigt werden, und zu welchem Grad spezifische biologische Mechanismen und biogeographische Variablen dazu beitragen, die Merkmalszusammensetzung von Inselgemeinschaften zu erklären. Bisherige Studien auf der Inselebene wurden generell innerhalb einer und nicht über mehrere trophische Ebenen hinweg durchgeführt, was potenziell zu einer Unterschätzung der Auswirkung von biotischen Wechselwirkungen auf Gemeinschaftszusammenstellung geführt hat. Basierend auf bisherigen Arbeiten in DynaCom haben wir zum Ziel, eine Synthese der funktionellen Inselbiogeographie mit der Meta-Nahrungsnetze-Theorie zu entwickeln, indem wir empirische Analysen unserer globalen Daten mit mechanistischen Modellen der Zusammenstellung von Artengemeinschaften verschiedener trophischer Ebenen entwickeln, spezifisch zu Gefäßpflanzen und nicht auf See lebenden Vögeln. Unsere empirische Forschung und unser mechanistisches Model wird die unterschiedlichen Filtereffekte der Ausbreitungsfähigkeit, Umweltbedingungen und biotischer Wechselbeziehungen zwischen organismischen Ressourcen und Konsumenten einbeziehen und quantifizieren. Dies wird es uns ermöglichen, die Auswirkungen funktioneller Artmerkmale auf die Gemeinschaftszusammenstellung zu untersuchen, und zwar über die drei Merkmalsdimensionen Bewegung, Toleranz und Interaktion hinweg, die im grundsätzlichen DynaCom-Merkmalskonzept identifiziert wurden.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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