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Stoffwechselheterogenität beim menschlichen Eierstockkrebs
Antragstellerin
Dr. Franziska Ganster
Fachliche Zuordnung
Gynäkologie und Geburtshilfe
Förderung
Förderung seit 2025
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 565103765
Das Forschungsvorhaben befasst sich mit dem innovativen Ansatz zur Untersuchung der Biologie der Metastasierung des Ovarialkarzinoms (OC) aus einer metabolischen Perspektive. Anstatt sich auf die einzelnen Tumorzellen zu konzentrieren, wird der Fokus auf den Stoffwechsel im Tumororgan gelegt. Im Gegensatz zu genomischen Veränderungen in Krebszellen könnte die metabolische Umprogrammierung im Tumororgan reversibel sein, wenn sie therapeutisch gezielt adressiert wird. Die zentrale Hypothese dieses Forschungsvorhabens ist, dass die Metastasierung des Ovarialkarzinoms ein dynamischer Prozess ist, der durch wechselseitige metabolische Wechselwirkungen zwischen Tumor- und Stromazellen angetrieben wird. Ein tieferes Verständnis der metabolischen Umprogrammierung verschiedener Zelltypen im Tumormikroenvironment könnte es ermöglichen, diese schädliche Zusammenarbeit zu stören. Ziel der Forschung ist es, grundlegende Fragen zu beantworten: Welche Brennstoffe und Metaboliten sind im Ovarialkarzinom, im Stroma und in Immunzellen zwischen Primärtumor und Metastase verändert, und wie verändert sich der Tumorstoffwechsel? Wie beeinflussen umprogrammierte metabolische Signalwege das Tumororgan und die Reaktion auf Therapien? Und schließlich, können metabolische Interventionen genutzt werden, um die Therapieantwort zu verbessern oder Resistenzen zu überwinden? Kurzfristig soll die Metabolik des Tumororgans definiert und die metabolischen Signalwege in den verschiedenen Zelltypen charakterisiert werden. Das Projekt wird teilweise nach der Rückkehr nach Deutschland weitergeführt. Zu diesem Zweck sind verschiedene Modelle geplant: In vivo-Studien mit Patientendaten, In-vitro-Experimente mit 3D-organotypischen Ovarialkarzinom-Modellen sowie in vivo-Experimente mit syngenen Mäusen. Dieser neuartige Ansatz könnte neue Perspektiven für das Verständnis der Metastasierung des Ovarialkarzinoms und für die Entwicklung von Therapieansätzen bieten, die den Tumorstoffwechsel gezielt ansprechen.
DFG-Verfahren
WBP Stipendium
Internationaler Bezug
USA
Gastgeber
Professor Dr. Ernst Lengye
