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Studien zu einer kombinierten Therapie mit Photonenbestrahlung und Radioligandentherapien mit 177Lutetium und 225Actinium markierten FAP tracern in einem orthotopen Gliobastommodell der Maus
Antragsteller
Professor Dr. Peter Ernst Huber; Privatdozent Dr. Manuel Röhrich
Fachliche Zuordnung
Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Förderung
Förderung seit 2025
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 565701213
Trotz erheblicher Fortschritte in der Krebsbehandlung hat das Glioblastom (GBM) weiterhin eine schlechte Prognose mit einer medianen Gesamtüberlebenszeit von etwa 15 Monaten und einer 5-Jahres-Überlebensrate unter 8 %. Die Strahlentherapie ist ein Eckpfeiler der Behandlung von GBM. Strahlentherapie induziert in erster Linie DNA-Doppelstrangbrüche und lost oxidativen Stress aus, der zur Apoptose der Zellen oder zum Stillstand des Zellzyklus führt. Ihre Wirksamkeit wird jedoch häufig durch Dosislimitationen und die komplexen genetischen, molekularen und zellulären Mechanismen im GBM beeinträchtigt. Das Fibroblast Activation Protein (FAP) wird in vielen soliden Tumoren überexprimiert und trägt zur Tumorprogression bei, indem es die Antitumor-Immunität unterdrückt, das Tumorwachstum fördert und die Epithelial-Mesenchymal Transition (EMT) unterstützt. FAP ist ein prognostischer Marker bei zahlreichen Malignomen einschließlich hochgradiger Gliome. Gegen FAP gerichtete therapien ist ein vielversprechender Ansatz zur Behandlung von GBM. Obwohl die Charakteristika und mechanischen Funktionen der FAP-positiven GBM nicht vollständig geklärt sind, besteht in GBM eine erhöhte FAP-Expression sowohl in Tumorzellen als auch in stromalen Komponenten wie mesenchymalen Zellen, Endothelzellen und Perizyten. Die Kombination aus einer gegen FAP gerichteten RLT mit Lutetium- oder Actinium-markierten FAP-spezifischen Tracern und externer Photonenbestrahlung ist daher eine vielversprechende Strategie zur Behnadlung von GBM. Die externe Photonenbestrahlung zielt auf größere Tumormassen ab, während die FAP-gezielte RLT infiltrierende Tumoranteile und Zellen, die gegen die externe Photonenbestrahlung resistent sind, erreichen kann. Im geplanten Projekt wollen wir die mechanistischen Effekte von Photonenbestrahlung und FAP-gezielter RLT (Mono- und Kombinationstherapien) in vitro und in einem orthotopen GBM-Mausmodell charakterisieren. Unser Ziel ist es, diesen neuen kombinatorischen Therapieansatz und die zugrundeliegenden Mechanismen präklinisch zu untersuchen, um eine rationale für seine klinische Translation beim Glioblastom zu generieren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
