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Untersuchung der beabsichtigten und unbeabsichtigten Auswirkungen der globalen Mindeststeuer [Projekt GBMT]

Antragsteller Dr. Max Pflitsch
Fachliche Zuordnung Accounting und Finance
Förderung Förderung seit 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 566259558
 
Dieses Projekt untersucht die Verhaltenswirkungen globaler Mindeststeuerreformen – BEPS Pillar II und die U.S. Corporate Alternative Minimum Tax (CAMT) – die zu Teilen auf Basis von Rechnungslegungseinkommen („Book Income“) basieren. Ziel dieser Maßnahmen ist die Sicherstellung von Steuergerechtigkeit durch die Einführung eines Mindeststeuersatzes von 15 %. Gleichzeitig stellen sie durch ihre Abhängigkeit von Finanzberichtergebnissen erhebliche Herausforderungen dar. Im Mittelpunkt der Studie stehen die buchhalterischen und realwirtschaftlichen Anpassungsreaktionen von Unternehmen auf diese Steuerreformen, einschließlich der Auswirkungen auf die Qualität der Finanzberichterstattung. Das Projekt gliedert sich in drei Arbeitspakete. WP1 vergleicht systematisch die gesetzlichen Rahmenbedingungen von BEPS Pillar II und der CAMT, einschließlich wesentlicher Unterschiede in Anwendungsbereich, Schwellenwerten und Steuerbemessungsgrundlagen. WP2 analysiert die buchhalterischen Reaktionen von Unternehmen, insbesondere die Nutzung von Bilanzpolitik zur Vermeidung oder Minimierung von Steuerbelastungen, und untersucht dabei unbeabsichtigte Folgen für Stakeholder. Im Fokus von WP3 stehen reale wirtschaftliche Verhaltensweisen wie Fusionen und Übernahmen (M&A), Unternehmensrestrukturierungen und Veränderungen in der Gewinnverlagerung, einschließlich der Wohlfahrtseffekte durch verzögerte Transaktionen oder entgangene Synergien. Durch die Verknüpfung theoretischer Erkenntnisse mit empirischen Analysen bietet das Projekt eine umfassende Perspektive auf die beabsichtigten und unbeabsichtigten Folgen der Besteuerung von Finanzberichtsergebnissen. Die Ergebnisse liefern wichtige Impulse für politische Entscheidungsträger, um Steuerziele mit möglichen trade-offs für Finanzberichterstattung und wirtschaftliche Aktivität auszubalancieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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