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Allergieentwicklung auf klonaler Ebene: Entwicklung von IgE-Klonotypen mit unterschiedlicher Allergenizität
Antragsteller
Dr. Chinweike Christopher Udoye, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Immunologie
Klinische Immunologie und Allergologie
Klinische Immunologie und Allergologie
Förderung
Förderung seit 2025
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 566390172
Lebensmittelallergien sind häufige, chronische und potenziell lebensbedrohliche Immun-Überempfindlichkeitsreaktionen. Es ist seit langem bekannt, dass solche allergischen Reaktionen durch Antikörper der Unterklasse IgE auslöst werden. Neuere Studien deuten jedoch darauf hin, dass nicht alle IgE-Antikörper allergische Symptome auslösen können. Weiterhin wurde auch gezeigt, dass Antikörper einer anderen Unterklasse, sogenannte IgG-Antikörper, allergische Reaktionen sogar hemmen können. Die Bildung von anti-allerogenen IgG-Antikörpern ist einer der Grundsätze der Allergie-Spezifischen Immuntherapie. Diese Therapieform hat sich bereits bewährt, ist aber zeitaufwendig und ihre Wirksamkeit ist bei verschiedenen Patienten und Allergietypen nicht einheitlich. Der Botenstoff (Zytokin) IL-13 wird für die Produktion von allerogenen IgE-Antikörpern benötigt, die genaue Rolle ist jedoch nicht geklärt. Unsere Vorarbeiten zeigen, dass nur diejenigen IgE-Klone mit allergischen Symptomen korrelieren, die entweder das Allergen mit höherer Affinität, oder an andere Epitope als IgG-Antikörper, binden (=divergentes IgE). Auf der Grundlage dieser Erkenntnisse wurde die Hypothese aufgestellt, dass diese „divergenten“ IgE-Klone die Hauptursache für die Entwicklung von Allergien sind und dass das Zytokin IL-13 B-Zellen beeinflusst und hierdurch die Bildung von divergentem IgE beteiligt ist. Diese Zellen produzieren sowohl IgE, als auch IgG-Antikörper. Die in diesem Projekt beschriebenen Experimente überprüfen diese Hypothese mittels Hochdurchsatz-Sequenzierung des gE-und IgG-Antikörperrepertoires von divergenten und nicht-divergentem IgE Antikörpern in Gegenwart und Abwesenheit von IL-13. Die Ergebnisse werden zu einem besseren Verständnis der Bildung von Antikörpern mit allerogenen und anti-allerogenen Eigenschaften führen. Hierduch können sie zur Verbesserung Allergie-Spezifischer Immuntherapien beitragen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
