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Die Accessibility Hierarchy im Kontext von I-, P- und S-Faktoren zur Erklärung von Variation bei der Relativsatzbildung

Antragstellerinnen / Antragsteller Professor Dr. Lars Bülow; Privatdozentin Dr. Tabea Reiner
Fachliche Zuordnung Einzelsprachwissenschaften, Historische Linguistik
Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung Förderung seit 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 566740447
 
Dieses Projekt befasst sich mit der Relativierbarkeit und der Wahl von Relativierungsstrategien. Dabei geht es vor allem darum, der Vielfalt möglicher Faktoren Rechnung zu tragen. Dies umfasst innersprachliche ebenso wie kognitive und soziolinguistische Faktoren. In der bisherigen Forschung wird der Fokus sehr stark auf die Noun Phrase Accessibility Hierarchy (Keenan & Comrie 1977) gerichtet. Aber die Hierarchie, so grundlegend sie auch sein mag, kann nicht die gesamte Bandbreite der typologischen und dialektalen Variation erklären, die wir vorfinden. Wann immer man versucht, andere Faktoren einzubeziehen, steht man vor einem methodischen Dilemma: Einerseits erfordert die Einbeziehung dieser Faktoren ein außergewöhnlich hohes Maß an Systematik, andererseits ist es schwierig, Varianten systematisch durch Aufgaben zu testen, die ökologisch valide („natürlich“) sein sollen. Diese beiden Ziele wollen wir durch einen innovativen methodischen Ansatz, der scientific gaming und eine Fragebogenstudie kombiniert, miteinander in Einklang bringen. Für unser Forschungsinteresse ist das Bairische ein geeignetes Objekt, weil es reiche Relativierungssysteme und einen hohen Grad an innerer Variation aufweist. Sowohl das methodische Ziel als auch das gewählte Objekt sind Mittel zum Zweck, um genau zu verstehen, wie sprachliche Systeme nicht nur typologische Generalisierungen widerspiegeln, sondern mit diesen Mustern interagieren, indem sie ihre eigenen Faktoren einbringen. Bei den Faktoren unterscheiden wir drei Gruppen: interne sprachliche Faktoren = i-Faktoren, physiologische und psychologische Faktoren = p-Faktoren, soziostilistische Faktoren = s-Faktoren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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