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RiBeck Raum: Das Rintelner Becken als Mikroregion: Mensch und Umwelt im Wandel. Interdisziplinäre Forschungen zur Transformation eines Raums von der Bronzezeit bis ins Hochmittelalter
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professorin Dr. Wiebke Bebermeier; Privatdozent Dr. Markus C. Blaich
Fachliche Zuordnung
Physische Geographie
Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung
Förderung seit 2025
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 566818882
Das Projekt RiBeck Raum zielt darauf ab, die Transformation der Mikroregion „Rintelner Becken“ seit der Bronzezeit bis ins Hochmittelalter mittels eines diachronen, landschaftsarchäologischen Ansatzes zu analysieren. Landschafts-, geo- und siedlungsarchäologische Untersuchungen stellen für den nordwestdeutschen Mittelgebirgsraum ein Forschungsdesiderat dar, dem im Rahmen des Projektes gezielt nachgegangen wird. Das Rintelner Becken umfasst die Talweitung der Oberweser im Umland der Stadt Rinteln (Niedersachsen). Es ist durch einen für den Großraum typischen Siedlungsgang gekennzeichnet und verfügt durch die räumliche Nähe zur Porta Westfalica und ihrer Bedeutung als Kontaktzone, über siedlungsgeographische und wirtschaftsstrategische Relevanz. Die Vorarbeiten des Projekts haben eine herausragende Fund- und Befundlage sowie das Vorhandensein höffiger Sedimentarchive zur Rekonstruktion von Paläoumweltbedingungen nachgewiesen. Insgesamt verfügt das Rintelner Becken somit über ideale Voraussetzungen, um das Verständnis der komplexen Zusammenhänge zwischen menschlichen Gesellschaften und ihrer physischen Umwelt für eine bisher wenig betrachtete Region in einer diachronen Perspektive zu schärfen. Das Projekt verfolgt vier zentrale Zielsetzungen: a) die Rekonstruktion der Paläoumweltbedingungen und der Landschaftsgeschichte, b) die Charakterisierung der Mikroregion Rintelner Becken innerhalb des Umlands, c) die diachrone Rekonstruktion der Siedlungsgeschichte und d) die Rekonstruktion von Mensch-Umwelt-Interaktionen, mit Schwerpunkten auf Bronzezeit und Mittelalter. Hierfür verknüpft das Projekt gezielt methodische Ansätze aus den Geowissenschaften und der Archäologie. In einen breiten Methodenkanon sind drei räumliche Skalen integriert: a) überregional: das Rintelner Becken und dessen weiteres Umland. b) regional: das westliche Rintelner Becken und c) lokal: beispielhafte Betrachtung des Siedlungsgefüges zur Klosterlandschaft von Kloster Möllenbeck (Früh- bis Spätmittelalter). Insgesamt leisten die Ergebnisse des Projektes einen substantiellen Beitrag zum besseren Verständnis der treibenden Akteure und Prozesse von Umwelt- bzw. Landschaftsveränderungen sowie der Besiedlungsgeschichte und den komplexen Mensch-Umwelt-Interaktionen in einer bislang wenig erforschten Region.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
