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Adjuvante Therapeutika für die verbesserte Kontrolle des Urothelkarzinoms

Fachliche Zuordnung Reproduktionsmedizin, Urologie
Pathologie
Förderung Förderung seit 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 567893136
 
Das Urothelkarzinom der Harnblase (UK) ist aufgrund des breiten Spektrums und rascher Progression eine herausfordernde Erkrankung. Zur Harnblasen-erhaltenden und optimalen Therapie von Hochrisiko- und intermediären Tumoren bedarf es adjuvanter Instillationen, wofür gegenwärtig jedoch nur begrenzte Optionen bestehen. Da diese zudem nur in einem Teil der Patienten wirken und Prädiktion sowie therapeutische Effektivität limitiert sind, werden neue prädiktive und therapeutische Ansatzpunkte benötigt. Basierend auf optimierten proteomischen Messungen wurde ein systematischer Drug-repurposing-Ansatz durchgeführt. Dabei wurden robuste Protein-Signaturen einer umfassenden Kohorte von 180 Proben genutzt. Von den häufig wiederkehrenden Vorhersagen wurden vier erfolgreich in vitro validiert, dabei gehörten diese zu unterschiedlichen molekularen Mechanismen. Mit einer Kohorte von primärem Tumorgewebe, -zellen und in ovo Tumoroiden soll nun eine umfassende funktionelle und proteogenomische Charakterisierung durchgeführt werden. Die von uns genutzten proteomischen Messungen sind als Quantifikation von zellulären Effektoren optimal geeignet, um Phänotypen mit Therapieansprechen zu verbinden. Wir konnten dadurch bereits robuste und prädiktive UK-Subtypen identifizieren, die im vorliegenden Projekt weiter validiert und entwickelt werden sollen. Das beantragte Projekt soll den Kreis hin zum individuellen Patienten schließen, indem unsere neuen Medikamentenkandidaten umfassend translational charakterisiert und validiert werden. Um das therapeutische Repertoire zu erweitern bzw. maßgeschneidert anzupassen, wird das proteogenomische, transkriptionelle und funktionelle Umfeld umfassend kontextualisiert. Zusammengenommen soll dadurch der Weg zur weiteren klinischen Testung und optimalen Patientenselektion durch prädiktive Diagnostik ermöglicht werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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