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System zur automatisierten Zellverarbeitung

Fachliche Zuordnung Medizin
Förderung Förderung in 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 567945770
 
Neuartige Zelltherapeutika wie die ATMPs (advanced therapy medicinal products) unterliegen besonderen gesetzlichen Anforderungen. Eine behördliche Herstellungserlaubnis erfordert, dass der Herstellungsprozess nach GMP-Maßstäben robust, reproduzierbar und aseptisch ist. Mit herkömmlichen, vorwiegend offenen Kultivierungsprozessen ist dies schwierig zu erzielen. Das offene Zugeben von Medien und Zytokinen, Wasch- und Labellingschritte oder Selektionsprozesse sind arbeitsaufwändig, schwer zu kontrollieren und kontaminationsanfällig. Eine Automatisierung der Arbeitsabläufe führt zu einer besseren Standardisierung der Herstellung, beschleunigt Prozesse und optimiert Personalkosten. Das beantragte Gerät ist für komplexere Selektions- oder Depletionsschritte von Aphereseprodukten als auch für Kurzzeitkulturen (z.B. T-Zellexpansionen über 12 Tage) ausgerichtet und validiert. Das Gerät verfügt über einen Selektionsmagneten, eine autarke CO2-Kammer, andere Hilfsstoffe können vollautomatisch über Sterilfilter zu jeder Zeit zugegeben werden. Für die Transfektion von T-Zellen mit einem chi-meric antigen receptor (CAR) wurden vom Hersteller bereits fertige Prozessabläufe programmiert, Masterprotokolle hierfür sind bei den zuständigen Aufsichtsbehörden hinterlegt. Mit der geplanten Beschaffung können im Gentechnik-Bereich der GMP-Anlage des UKW künftig patientennah CAR-T-Zellen hergestellt werden. Ein besonderer Schwerpunkt der CAR-T-Zellforschung am UKW ist die Verwendung nicht-viraler Transfektionssysteme, z.B. das Sleeping Beauty Transposon System. Die eine GMP-Translation dieser Produkte ist eine Elektroporator erforderlich, der vom Hersteller im Gerät integriert angeboten wird und fester Bestandteil dieses Antrages ist.
DFG-Verfahren Forschungsgroßgeräte
Großgeräte System zur automatisierten Zellverarbeitung
Gerätegruppe 3500 Zellzähl- und Klassiergeräte (außer Blutanalyse), Koloniezähler
Antragstellende Institution Julius-Maximilians-Universität Würzburg
 
 

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