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Settlement continuity, changing economy, and palaeoecology: Comparing Viking Haithabu and medieval Schleswig

Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2007 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 56829738
 
In den ersten beiden Antragsjahren konnte anhand der beiden gängigen Isotopensysteme (δ13C, δ15N aus Knochenkollagen; δ13C, δ18O aus der strukturellen Karbonatfraktion) eines der Projektziele bereits mit Erfolg erreicht werden: die umfassende Rekonstruktion von Nahrungs- und Habitatpräferenzen zahlreicher Wirbeltierspezies, welche in dem archäologisch herausragendem Siedlungskontinuum von Haithabu und Schleswig ergraben worden sind. Aufgrund des Brackwasserökosystems mit seinen diversen, isotopisch distinkten ökologischen Nischen (z.B. bedingt durch den Salinitätsgrad oder die Temperatur) war die Rekonstruktion der menschlichen Wirtschaftsweise und ihres möglichen Wandels über die Zeit jedoch mit diesen beiden Isotopensystemen nur in ungenügender Weise möglich. Die Anwendung von zwei weiteren Isotopensystemen (δ34S aus Knochenkollagen, 87Sr/86Sr aus Zahnschmelz) wird die notwenige Antwort auf noch bestehende Fragen erbringen. Die erforderlichen Pilotstudien konnten bereits erfolgreich abgeschlossen werden, und die Synthese sämtlicher Isotopendaten wird ein Novum auf dem Gebiet der Forschung mit stabilen Isotopen in der Archäometrie sein. Potentiell können Menschen sämtliche ökologische Nischen in der Region genutzt haben, daher muss mit Mischisotopien in den menschlichen Skelettfunden gerechnet werden. Anhand der bislang untersuchten zwei Isotopensysteme ist eine klare Differenzierung zwischen einer auf Ackerbau oder auf Fischerei beruhenden Wirtschaftsweise noch nicht möglich. Dies Problem kann durch die Applikation des δ34S Isotopensystems gelöst werden, einer neuen Methode zur zweifelsfreien Differenzierung zwischen marinen und terrestrischen/Süßgewässer Ressourcen. Die Rekonstruktion individueller Herkunft von Menschen und Tieren anhand der δ18O-Werte aus der strukturellen Karbonatfraktion wird durch das Nahrungsverhalten beeinflusst, daher soll dieser Aspekt mit Hilfe stabiler Strontium-Isotope letztendlich geklärt werden. Uns ist keine andere derart umfassende Isotopenstudie mit dem Ziel der Rekonstruktion von Paläoökologie und Paläoökonomie in einer komplexen, brackwasserdominierten Umwelt bekannt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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