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Koordinationsfonds
Antragstellerin
Professorin Dr. Ursula Schröder
Fachliche Zuordnung
Politikwissenschaft
Publizistik und Kommunikationswissenschaft
Soziologische Theorie
Publizistik und Kommunikationswissenschaft
Soziologische Theorie
Förderung
Förderung seit 2025
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 544962752
Was bedeutet Sicherheit in Zeiten zunehmender Krisen, Katastrophen und Verluste? Die Forschungsgruppe PROMISE untersucht in einem interdisziplinären und kollaborativen Forschungsvorhaben die Rekonfiguration des Sicherheitsversprechens demokratischer Staaten in ‚katastrophischen Zeiten‘. Unser Ausgangspunkt ist die Beobachtung, dass wir gegenwärtig eine umfassende und weltweite Krise von Frieden und Sicherheit erleben. In der Folge erodieren zentrale Gewissheiten über die Schutzfunktionen demokratischer Staaten und multilateraler Institutionen, die jahrzehntelang als selbstverständlich galten. Vor diesem Hintergrund untersucht PROMISE staatliche und gesellschaftliche Reaktionen auf drei eng miteinander verflochtene und sich gegenseitig verstärkende Krisendimensionen: auf die Zunahme von Kriegen und globalen Konflikten, den globalen Aufstieg autoritärer Kräfte und auf die ökologische Krise. In einer Zeit des wachsenden Bewusstseins, dass nicht alles geschützt und gerettet werden kann, analysieren wir Spannungen und Konflikte zwischen gesellschaftlichen Erwartungen und den Versuchen von Staaten und Internationalen Organisationen (IOs), ihre Schutzfunktionen neu zu konfigurieren: Wie ringen Gesellschaften und Staaten in Zeiten zunehmender Krisen um Prioritäten und Grenzen von Schutz? Wer oder was wird geschützt oder gerettet, und wer oder was wird aufgegeben? Durch die Analyse und den Vergleich von Veränderungen in den Schutzmechanismen in demokratischen Staaten – von Triage-Mechanismen bis hin zu inklusiver Selbstorganisation – und durch die Theoretisierung der Transformation von Sicherheitsversprechen in katastrophischen Zeiten entlang von vier Dimensionen generiert PROMISE substantiell neues Wissen. Der Schwerpunkt unseres kollaborativen Forschungsprojektes liegt dabei auf einer Analyse der Gegenwart. Die neun Forschungsprojekte untersuchen staatliche und gesellschaftliche Strategien, mit einer Konstellation von Krisen umzugehen, die das Potenzial zu tiefgreifenden Veränderungen unseres Lebens haben. Wir konzentrieren uns dabei in erster Linie auf europäische Staaten und ihre Gesellschaften, nehmen aber auch die Funktionen multilateraler Institutionen (Vereinte Nationen), sowie die Regionen Südamerika (Kolumbien), Nordamerika (USA) und den Nahen Osten (Türkei/Kurdistan) in den Blick. Jedes Projekt befasst sich mit einem spezifischen Set von Krisendimensionen innerhalb unserer Diagnose katastrophischer Zeiten. Leitdisziplinen unseres Forschungsvorhabens sind die Politikwissenschaft und die Soziologie. Dazu kommt Expertise aus dem Feld der Friedens-, Konflikt- und Sicherheitsforschung, aus den Internationalen Beziehungen, dem Völkerrecht, den Kommunikationswissenschaften, der Anthropologie und den Regionalstudien. Durch eine multiperspektivische Analyse von Konflikten und Verhandlungen über die grundlegenden Sicherheitsversprechen von Staaten wollen wir einen neuen, weitreichenden Beitrag zur Erforschung von Sicherheit in einer neuen Ära leisten
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen
