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Anreicherung genetisch veränderter hämatopoetischer Stammzellen zur Erzielung therapeutischer Wirksamkeit
Antragsteller
Dr. Claudio Mussolino
Fachliche Zuordnung
Hämatologie, Onkologie
Förderung
Förderung seit 2025
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 568914967
Die Gentherapie ist für die Behandlung hämatopoetischer Erkrankungen vielversprechend. Ihre breite Anwendung wird jedoch durch mehrere zentrale Herausforderungen begrenzt: geringe Effizienz der Genmodifikation, unzureichende Ansiedlung transplantierter, modifizierter Zellen und die toxischen Nebenwirkungen der Chemotherapie, die zur Reduzierung der Konkurrenz durch endogene, unveränderte Zellen erforderlich ist. Diese Einschränkungen erschweren den sicheren und effektiven Einsatz der Gentherapie bei Erkrankungen wie β-Hämoglobinopathien, einschließlich der Sichelzellanämie, die zu den weltweit häufigsten genetischen Erkrankungen zählen. Dieses Projekt zielt darauf ab, diese Barrieren zu überwinden, indem fortschrittliche Technologien der Genomeditierung genutzt werden, um die Anreicherung und Ansiedlung genetisch modifizierter Zellen zu verbessern. Konkret schlagen wir eine duale Strategie vor: die Korrektur des zugrundeliegenden genetischen Defekts bei gleichzeitiger Inaktivierung entbehrlicher Zelloberflächenmarker. Diese selektive Inaktivierung ermöglicht eine effiziente Selektion modifizierter Zellen, denen diese Marker fehlen, und erleichtert so die Ansiedlung ohne eine toxische, vollkonditionierende Chemotherapie. Dieser Ansatz minimiert nicht nur das Patientenrisiko, sondern verbessert auch das Therapieergebnis durch eine signifikante Erhöhung des Anteils korrigierter Zellen. Durch die Anwendung dieser innovativen Strategie auf β-Hämoglobinopathien und potenziell weitere hämatologische Erkrankungen, die für eine Gentherapie geeignet sind, zielt dieses Projekt darauf ab, ein sichereres und wirksameres Behandlungsprotokoll zu entwickeln. Das langfristige Ziel ist die Umsetzung dieser Fortschritte in die klinische Praxis, um Patienten mit diesen schweren genetischen Erkrankungen neue Therapieoptionen anbieten zu können.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Frankreich
Kooperationspartnerin
Professorin Dr. Annarita Miccio, Ph.D.
