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Modulation der Plättchen-Neutrophilen-Interaktion als Therapiestrategie während Sepsis
Antragsteller
Privatdozent Dr. David Messerer
Fachliche Zuordnung
Klinische Infektiologie und Tropenmedizin
Hämatologie, Onkologie
Immunologie
Hämatologie, Onkologie
Immunologie
Förderung
Förderung seit 2025
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 568940582
Sepsis (Blutvergiftung) ist in Deutschland und weltweit ein hochrelevantes Krankheitsbild mit einer Sterblichkeitsrate von rund 25%. Sepsis ist definiert als lebensbedrohliche Organdysfunktion in Folge einer fehlregulierten Antwort des Patienten auf eine Infektion. Ein wichtiger Aspekt ist hierbei eine überschießende Aktivität des angeborenen Immunsystems, welches Organversagen auslöst und damit zur Sterblichkeit beiträgt. Somit ergibt sich der ungedeckte klinische Bedarf, das angeborene Immunsystem zu überwachen und zielgerichtet zu modulieren. Neutrophile Granulozyten sind die zahlenmäßig wichtigsten Vertreter der zellulären angeborenen Immunantwort. Die Aktivität von Neutrophilen wird beeinflusst und oftmals verstärkt durch die Interaktion mit Blutplättchen. Daher untersucht dieses Forschungsprojekt die Auswirkungen der Plättchen-Granulozyten-Interaktion bei Sepsis, entwickelt hierfür neue diagnostische Ansätze und prüft pharmakologische Interventionsstrategien zur Modulation der Plättchen-Granulozyten-Interaktion bei Sepsis. Hierfür wird zunächst in vitro die Interaktion zwischen Blutblättchen und Neutrophilen charakterisiert und bestimmt, wie diese durch Medikamente beeinflusst werden kann. Die daraus gewonnen Ergebnisse werden anschließend genutzt um eine Messmethode zu entwickelt, die direkt am Patienten eingesetzt werden kann um Thromboinflammation zu erkennen. Abschließend wird diese Methode in einem Vollblutmodell sowie an einer Patientenkohorte getestet, um ihre Wirksamkeit und Zuverlässigkeit in der Diagnostik und Therapie zu validieren und etablieren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
