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Untersuchung der UPEC Pathogenese bei Prostatitis für die Entwicklung gezielter Therapieansätze

Antragstellerin Dr. Carmen Aguilar
Fachliche Zuordnung Medizinische Mikrobiologie und Mykologie, Hygiene, Molekulare Infektionsbiologie
Immunologie
Förderung Förderung seit 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 569051757
 
Millionen Männer leiden an bakterieller Prostatitis, die durch uropathogene Escherichia coli (UPEC) verursacht wird. Ähnlich wie bei der Blaseninfektion kann eine akute Prostatitis in eine chronische Form übergehen und zu langfristiger Morbidität, darunter Harnwegs- und sexuellen Funktionsstörungen, führen. Trotz dieser schwerwiegenden Folgen sind die UPEC-Pathogenese und die Mechanismen der chronischen Prostatitis bislang unzureichend verstanden. Im Rahmen von ProstUPEC werden wir die molekularen Mechanismen untersuchen, über die UPEC eine akute und chronische Prostatitis auslösen kann. Basierend auf unseren vorläufigen und publizierten Daten stellen wir die Hypothese auf, dass spezifische Wirtsfaktoren in der Prostata – welche sich von denen der Harnblase unterscheiden – die UPEC-Infektion beeinflussen. Wir werden prüfen, ob Faktoren wie Membranrezeptoren, intrazelluläre Signalwege und Immunreaktionen zum Ausbruch, Verlauf oder zur Chronifizierung der Prostatitis beitragen. Zur Überprüfung unserer Hypothese werden wir: 1) die frühen Infektionsdynamiken von UPEC in der Prostata, im Vergleich zur Blase, mit etablierten Mausinfektionsmodellen und Maus-Organoiden untersuchen; 2) analysieren, wie lokale Interaktionen zwischen Epithelzellen, Immunzellen und UPEC das Infektionsgeschehen beeinflussen, indem wir räumliche Transkriptomik und das MACSima Imaging System bei Mäusen, sowie ein neu entwickeltes humanes Organoid-Modell verwenden; 3) evaluieren, ob identifizierte Wirtsfaktoren als Zielstrukturen für antiinfektiöse Therapien dienen können. Zum Konzeptnachweis werden wir zunächst den Prostatarezeptor PPAP blockieren – einen neuartigen Rezeptor, den wir kürzlich als Eintrittsweg von UPEC in Prostatazellen identifiziert haben. Um den Erfolg zu gewährleisten, werden alle Arbeitspakete in enger Zusammenarbeit durchgeführt. Das Ingersoll-Labor ist hierbei spezialisiert auf Mausmodelle und die Analyse von Immunantworten, einschließlich der räumlichen MACSima-Bildgebung. Das Aguilar-Labor konzentriert sich auf Maus- und humane Organoidmodelle, RNA-Sequenzierung und Bildanalysen. Gemeinsam werden diese Arbeiten zentrale Wirtsfaktoren identifizieren, die UPEC-Infektionen im Prostatagewebe regulieren, und so die potenzielle translationale Relevanz der Ergebnisse stärken.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Frankreich
Kooperationspartnerin Professorin Molly Ingersoll
 
 

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