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EMO-SCI: Untersuchung der Interaktionsdynamiken von Emotionen und Verzerrungen in informellen wissenschaftlichen Diskursen
Antragsteller
Professor Dr. Stefan Dietze; Professor Dr. Achim Rettinger
Fachliche Zuordnung
Bild- und Sprachverarbeitung, Computergraphik und Visualisierung, Human Computer Interaction, Ubiquitous und Wearable Computing
Publizistik und Kommunikationswissenschaft
Publizistik und Kommunikationswissenschaft
Förderung
Förderung seit 2025
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 569156112
Wissenschaftliche Behauptungen und informelle Diskussionen über wissenschaftsbezogene Themen im Internet haben erheblich zugenommen und sind oft zu Instrumenten für manipulative Narrative und Desinformation geworden. Emotionen wie Angst und Stolz spielen eine zentrale Rolle bei der Verbreitung solcher Behauptungen, insbesondere während Krisen wie Pandemien oder Naturkatastrophen. Selbst gut gemeinte Wissenschaftskommunikation führt zu Verzerrungen durch (übermäßige) Vereinfachung, Dekontextualisierung, ungenaue oder fehlende Quellenangaben, was die Überprüfung von Fakten und eine umfassendere Diskursanalyse erschwert. Während Emotionen häufig mit diesen Verzerrungen einhergehen, bleibt ihr Zusammenspiel bislang unterforscht. EMO-SCI untersucht die Verbindung zwischen Emotionen und informellen wissenschaftlichen Diskursen im Internet, indem es Emotionsdetektion mit der Analyse informeller wissenschaftlicher Behauptungen integriert. Das Projekt leistet pionierhafte Forschung an der Schnittstelle dieser Themen und bietet neue annotierte Daten, Modelle und Werkzeuge zur Analyse von Emotionen in wissenschaftlichen Online-Behauptungen, wobei diese Phänomene erstmals auch im Kontext von Dialogen mit Künstlicher Intelligenz (KI) Chatbots untersucht werden. Die Ziele des Projekts sind darauf ausgerichtet, Werkzeuge bereitzustellen, die ein besseres Verständnis und die Reduktion von wissenschaftsbezogener Fehlinformation und Desinformation im Internet ermöglichen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Frankreich
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner
Konstantin Todorov, Ph.D.; Serena Villata, Ph.D.
