Detailseite
Interzelluläre Kommunikationsdynamik von Makrophagen und Kardiomyozyten in verschiedenen Phänogruppen der dilatativen Kardiomyopathie (DCM)
Antragsteller
Dr. Tobias Lerchner
Fachliche Zuordnung
Kardiologie, Angiologie
Förderung
Förderung seit 2025
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 569395831
Ziel dieses Projekts ist es, das Verständnis über die bisher unzureichend verstandene Pathophysiologie bei Patienten mit dilatativer Kardiomyopathie (DCM) substantiell zu erweitern. Dies soll ein ganzheitliches Verständnis dieser heterogenen Erkrankung, welche die häufigste Ursache für eine Herzinsuffizenz in Patienten unter 40 Jahren und der weltweit häufigste Grund für eine Herztransplantation ist, ermöglichen. Der zentrale Fokus dieser Arbeit liegt auf der Untersuchung des Einflusses der Autoimmunität und systemischen Inflammation auf die Entwicklung und den Progress einer DCM, insbesondere unter Berücksichtigung der Interaktion zwischen Makrophagen und Kardiomyozyten. Die detaillierte Analyse des Crosstalks zwischen Makrophagen und Kardiomyozyten innerhalb verschiedener, bereits bekannter Phänogruppen der DCM soll ein umfassendes Krankheitsverständnis ermöglichen und so den Weg für neuartige antiinflammatorische Therapieansätze ebnen. Der Antragsteller verfolgt dabei einen integrativen Forschungsansatz, gestützt durch den Einsatz innovativer Technologien (z. B. single-cell resolution imaging), sowie durch die enge Zusammenarbeit mit international führenden Experten auf dem Gebiet der kardialen Fibrose und Makrophagenbiologie und bestehenden strategischen Kooperationen. Ein besonderer Schwerpunkt des Projekts liegt auf der bislang wenig erforschten epigenetischen Signatur bei DCM, mit speziellem Fokus auf der Lysin Demethylase 8. Ziel ist es, zentrale epigenetische Mechanismen der Krankheitsentstehung und -progression bei DCM zu identifizieren. Darüber hinaus soll der Einfluss epigenetischer Signalwege in verschiedenen Phänogruppen der DCM charakterisiert werden, um das Zusammenspiel von Immunsystem und Epigenetik zu entschlüsseln. Ergänzend skizziert der Antragssteller ein zukünftiges Anschlussprojekt, welches nach dem Aufenthalt des Antragstellers in Maastricht realisiert werden soll. In Kooperation zwischen dem Westdeutschen Herz- und Gefäßzentrum Essen und CARIM wird untersucht, inwieweit die klonale Hämatopoese periphere Immunzellen beeinflusst und so zu einer Inflammation mit folgender kardialer Dysfunktion beiträgt. Ziel dieses zukünftigen Projekts wird es sein, die Hypothese zu testen, dass die Progression der DCM zu systemischen immunvermittelten Veränderungen führt. Das aktuelle Projekt verspricht nicht nur neuartige Einblicke in Kommunikationsprozesse zwischen Kardiomyozyten und Makrophagen, sondern wird ebenfalls epigenetische Signalmoleküle identifizieren, welche für die Entwicklung und den Progress der DCM verantwortlich sind. Basierend auf den durch dieses Projekt neu gewonnenen Erkenntnissen, sollen innovative therapeutische Konzepte zur antiinflammatorischen Therapie von Patienten mit heterogenen Manifestationsformen der DCM entwickelt werden.
DFG-Verfahren
WBP Stipendium
Internationaler Bezug
Niederlande
Gastgeber
Professor Dr. Stephane Heymans
