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Konzeption und Aufbau eines digitalen Orgelmusikverzeichnisses (Digitaler Orgelmusik-Katalog/DOMuCat)
Antragstellerinnen / Antragsteller
Dr. Kristina Richts-Matthaei; Professor Dr. Matthias Schneider
Fachliche Zuordnung
Musikwissenschaften
Förderung
Förderung seit 2025
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 569719257
MMit dem auf drei Jahre angelegten Projekt »Konzeption und Aufbau eines digitalen Orgelmusikverzeichnisses (DOMuCat)« soll eine technische Infrastruktur geschaffen werden, in der bestehende Nachweise von Orgelmusik aller Gattungen aus allen Epochen und weltweit allen Regionen übergeordnet zusammengestellt werden. Die zu erarbeitende Infrastruktur bietet die Basis für künftig entstehende Forschungsdaten rund um sämtliche Orgelmusik und führt bislang dezentral vorliegende Wissensstrukturen zusammen. Die Verknüpfung mit bestehenden Normdaten (etwa zu Komponist:innen und zu Kirchenliedern, die im Bereich der choralgebundenen Orgelmusik eine zentrale Rolle spielen) und Aufbau und Entwicklung Orgelmusik bezogener standardisierter Erschließungsstrukturen zielen darauf ab, die Daten rund um die Orgelmusik langfristig und nachhaltig zu aggregieren sowie umfassend zu präsentieren. Die Datenkuratierung wird vom Centre for Digital Music Documentation (CDMD) der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz übernommen. Hierüber wird auch die Einbettung des Projekts in die Strukturen von NFDI4Culture gewährleistet. Zahlreiche Kooperationen, etwa mit der Hymnological Database der Universität Strasbourg, mit der Evangelischen Kirche in Deutschland (Projektstelle Neues Gesangbuch) sowie mit Bibliotheken und Musikhochschulen stellen eine langfristige Weiterentwicklung und Aktualität sicher. Die an vielen unterschiedlichen Orten vorhandenen Open-Source-Ressourcen werden im Projekt zunächst gebündelt und strukturiert erfasst. Anschließend wird auf Basis des aktuell in der Weiterentwicklung befindlichen Metadateneditors MerMEId eine Datenerfassungsstruktur aufgebaut, die nicht nur eine quantitative, sondern vor allem eine inhaltliche und kontextuelle Auswertung der implementierten Daten ermöglichen wird. Die Suche nach erfassten Melodiefolgen (umgesetzt mit IncipitSearch) soll die Zusammenführung von Kompositionen zu verwandten Themen ermöglichen. Gleichzeitig bildet der Bestand des Orgelmusikverzeichnisses ein größeres Testkorpus für den MerMEId-Editor in seiner neu entwickelten Struktur. Durch die Einspeisung der DigiOrg-Daten in den Culture Knowledge Graphen verbleiben die Daten nicht in einer isolierten Datenbank, sondern werden von Beginn an mit anderen Informationsressourcen verknüpft. Für die Aggregation von Daten – aus digital verfügbaren Datenbanken ebenso wie aus gedruckten Orgelmusik-Verzeichnissen – werden automatisierte Routinen entwickelt, mit deren Hilfe die einzelnen Parameter der Orgelmusik in die Datenbankstruktur so eingepflegt werden können, dass komplexe Suchen möglich sind. Wiederholbare Routinen sollen auch in Zukunft die Einspeisung neuer Daten ermöglichen. Das Verzeichnis soll im Anschluss an das Projekt als zentrales Erfassungssystem dienen, mit dem sukzessive sämtliche jemals komponierte Orgelmusik dezentral erfasst und nach verschiedenen Suchkriterien zugänglich gemacht wird.
DFG-Verfahren
Forschungsdaten und Software (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
Internationaler Bezug
Frankreich
Beteiligte Einrichtung
Gesellschaft der Orgelfreunde e.V.; Universität Greifswald
Universitätsbibliothek
Universitätsbibliothek
Mitverantwortliche
Professor Arvid Gast; Professor Stefan Viegelahn
Kooperationspartner
Professor Dr. Beat Föllmi
