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Die Rolle von Religiosität für Delinquenz unter christlichen und muslimischen Jugendlichen
Antragsteller
Dr. Jan-Philip Steinmann
Fachliche Zuordnung
Kriminologie
Förderung
Förderung seit 2025
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 569869481
Das Projekt widmet sich dem Zusammenhang zwischen Religiosität und Delinquenz unter christlichen und muslimischen Jugendlichen. Zwar wird Religiosität gemeinhin eine delinquenzreduzierende Wirkung zugeschrieben, doch herrscht zunehmend Uneinigkeit darüber, ob diese Wirkung universell gültig ist. Neuere Studien betonen im Vergleich zu früheren die größere Komplexität des Zusammenhangs zwischen Religiosität und Jugenddelinquenz. Das Hauptziel des Projekts ist es, einen Beitrag zur Erschließung dieser Komplexität zu leisten (Ziel 1). Dabei wird der multidimensionale Charakter von Religiosität und Jugenddelinquenz sowie ein religionsvergleichender Ansatz berücksichtigt. Es werden vier Perspektiven (mechanistisch, intersektional, kontextuell und längsschnittlich) herangezogen, die es ermöglichen, den Zusammenhang zwischen Religiosität und Jugenddelinquenz theoretisch fundiert und empirisch ambitioniert zu untersuchen. Für die Realisierung des Vorhabens wird eine repräsentative Datenerhebung in der neunten Jahrgangsstufe an niedersächsischen Schulen, einschließlich einer muslimischen Zusatzstichprobe, angestrebt (Ziel 2). Darüber hinaus hat das Projekt das Potenzial, gesellschaftspolitisch relevante Diskurse zu bereichern, etwa über die Zunahme von Jugenddelinquenz in jüngerer Zeit, die Delinquenzbeteiligung von Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund sowie die Rolle der Religiosität bei der Integration von Eingewanderten.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Irland
Mitverantwortlich
Professor Dr. Gert Pickel
Kooperationspartnerin
Professorin Dr. Sarah Carol
