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H3K36 Methylierung als neues Therapieziel bei Akuter Myeloischer Leukämie
Antragsteller
Dr. Michael Hötker
Fachliche Zuordnung
Hämatologie, Onkologie
Förderung
Förderung seit 2025
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 569946953
Während der Entstehung von Krebs verlieren bisher gesunde Zellen ihre Identität und Differenzierung, um zuvor abgeschaltete Programme zu aktivieren und in unkontrolliertes Wachstum einzutreten. Die Methylierung von Histonen spielt eine zentrale Rolle in der Aufrechterhaltung zellulärer Identität, da sie die Aktivität nicht-kodierender, regulatorischer DNA-Elemente beeinflusst. Bei der akuten myeloischen Leukämie (AML) sind Enzyme, die für spezifische Histonmodifikationen verantwortlich sind, in vielen Subtypen der Erkrankung vermehrt exprimiert. Die Modulation dieser Modifikationen beeinträchtigt das Wachstum von AML-Zellen. In diesem Projekt wollen wir untersuchen, wie diese Abhängigkeit der AML von intakter Histonmethylierung zustande kommt, welche Enzyme und Zielregionen im Genom hierfür relevant sind, und wie man diese Erkenntnisse therapeutisch nutzbar machen kann. Hierzu werden wir die Histonmethylierung in Zelllinien und Patientenproben gezielt verändern, um Subtyp-spezifische Unterschiede zu erfassen und der Heterogenität dieser Erkrankung gerecht zu werden. Außerdem werden wir gesunde Blutstammzellen untersuchen. Mit diesen Experimenten wollen wir verstehen, wie AML-Zellen physiologische epigenetische Mechanismen für ihre Zwecke umfunktionieren. Durch die Analyse der direkten Auswirkungen epigenetischer Veränderungen wollen wir schließlich herausfinden, wie maligne Programme etabliert und stabilisiert werden und welche weiteren molekularen Faktoren hierbei wichtig sind. Mit diesen Ergebnissen wollen wir sowohl neue Biomarker als auch therapeutische Ansätze für die Behandlung der AML finden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
