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Forschungsnetzwerk ALL-GS - Adaptives Lernen und Lehren in der Grundschule

Fachliche Zuordnung Allgemeines und fachbezogenes Lehren und Lernen
Förderung Förderung seit 2025
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 569975335
 
Ziel des beantragten Netzwerks ist die systematische und diskursive Auseinandersetzung mit dem Konzept unterrichtlicher Adaptivität sowie adaptiver Lehrkompetenz im Kontext inklusiven Unterrichts an Grundschulen. Im Zentrum steht die gemeinsame Ausarbeitung theoretischer, konzeptioneller und empirischer Perspektiven auf adaptiven Unterricht unter Berücksichtigung aktueller Herausforderungen. In interdisziplinär ausgerichteten Arbeitstreffen sollen zentrale Themenkomplexe fokussiert und im kollegialen Austausch vertieft werden. Dabei stehen folgende Arbeitsfelder im Mittelpunkt: 1. Begriffsdefinition und Theoriebildung: Klärung und Typologisierung unterschiedlicher Verständnisse von Adaptivität und adaptiver Lehrkompetenz. 2. Interdisziplinäre Anschlüsse: Analyse von Schnittstellen und Spannungsfeldern zwischen inklusionsorientierter Grundschulpädagogik, empirischer Unterrichtsforschung und Lehr-Lern-Forschung. 3. Grundlegende Bildung und Adaptivität: Diskussion der Verhältnisbestimmung zwischen Zielen grundlegender Bildung und konzeptioneller sowie forschungsmethodischer Ausrichtung auf unterrichtliche Adaptivität. 4. Fachspezifik versus Generalisierung: Auseinandersetzung mit der Frage, inwiefern adaptive Lehrkompetenz fachlich-spezifisch konzipiert oder als generisches Element professionellen Handelns verstanden werden kann. 5. Adaptivität und Digitalisierung: Auseinandersetzung mit Chancen wie ethischen Herausforderungen beim Einsatz digitaler Tools im Kontext adaptiver Diagnose- und Unterrichtsstrategien. Anliegen des Netzwerks ist es weitgehend fragmentierte theoretisch-konzeptionelle sowie forschungsmethodische Zugänge zum Thema zusammenzuführen und im gemeinsamen Austausch weiterzuentwickeln. Dabei sollen sowohl disziplinübergreifende Synergien als auch kontextspezifische Differenzierungen herausgearbeitet werden. Dies erfolgt entlang von fünf Fragestellungen: F1 Welche konzeptuellen Verständnisse von Adaptivität bzw. adaptiver Lehrkompetenz finden sich in verschiedenen Diskursen und lässt sich ein konsensuelles Verständnis für die Erforschung inklusiven Grundschulunterrichts ableiten? F2 Welche interdisziplinären Anschlüsse, Schnittmengen wie Divergenzen ergeben sich zu Perspektiven verschiedener bildungswissenschaftlicher Bezugsdisziplinen? F3 In welchem Verhältnis stehen Zielsetzungen und Forschungsperspektiven zu unterrichtlicher Adaptivität zur Prämisse Grundlegender Bildung in einer Grundschule für alle Kinder? F4 Stellt sich unterrichtliche Adaptivität bzw. adaptive Lehrkompetenz als generisches Merkmal dar bzw. lässt es sich generisch konzeptualisieren oder braucht es den fachdidaktischen Bezug im Kontext des Grundschulunterrichts? F5 Wie konstruiert sich unterrichtliche Adaptivität (neu) im Kontext von KI und Digitalisierung und wie verändern sich hierdurch Funktionen von Diagnostik und Individualisierung unterrichtliche Lehr-Lern-Interaktionen sowie damit einhergehende professionelle Handlungsmuster von Lehrkräften?
DFG-Verfahren Wissenschaftliche Netzwerke
Mitverantwortlich(e) Dr. Anne Reh
 
 

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