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Hochauflösendes Massenspektrometer mit Headspace-Gaschromatographie und LIFDI-Ionenquelle
Fachliche Zuordnung
Biologische Chemie und Lebensmittelchemie
Förderung
Förderung in 2025
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 572397483
Die Universität Hamburg betreibt die Technologieplattform Massenspektrometrie (TPMS), die aus zwei Core Facilities besteht. Um die Forschungsstrategie des Fachbereichs Chemie zu stärken, wird die Core Facility Allgemeine Massenspektrometrie (CFMS) durch die Installation von zwei neuen Massenspektrometern aufgerüstet, die mit einer Flüssigkeits- bzw. einer Gaschromatographieanlage gekoppelt sind. Die beiden Geräte ergänzen sich und werden in zwei separaten Anträgen eingereicht. In dem vorliegenden Antrag wird die Installation eines hochauflösenden Massenspektrometers gekoppelt mit Gaschromatographie (GC-HR-MS) inkl. eines Headspace-Probenehmers und einer LIFDI-Ionenquelle (Liquid Injection Field Desorption Ionization) zusammen mit einer Glovebox für die Injektion inerter Proben beantragt. Das Gerät wird in erster Linie für Forschungszwecke von Gruppen genutzt werden, die sich mit Metabolomuntersuchungen und Fragestellungen aus der anorganischen Chemie befassen. Es wird damit auch ein altes GC-EI-Quadrupol-Gerät ersetzt. Das Gerät wird das erste seiner Art an der Universität Hamburg sein, das die hochmoderne LIFDI-Ionisationstechnologie für die Injektion luftempfindlicher Analyten nutzt. Diese Technologie ist bei Forschungsgruppen, die sich mit synthetischer Chemie beschäftigen, insbesondere im Bereich der anorganischen Chemie, sehr nachgefragt. Sie wird für Projekte zur Charakterisierung von wasser- und luftempfindlichen anorganischen Komplexen oder Reaktionszwischenprodukten unter inerten Bedingungen eingesetzt werden. Bislang war es an der Universität Hamburg nicht möglich, diese Substanzen zu charakterisieren, sodass den Forschungsgruppen wichtige Erkenntnisse für ihre Synthesen fehlten. Darüber hinaus ermöglicht das System generell eine hochauflösende Massenspektrometrie flüchtiger Substanzen. Bislang verfügt die Universität Hamburg über kein hochauflösendes GC-MS-Gerät. Neben einer Reihe weiterer Arbeitsbereiche gibt es im Bereich der Lebensmittelchemie (Hamburg School of Food Science – Institut für Lebensmittelchemie) einige Fragestellungen, die hochauflösende Analytik flüchtiger Bestandteile erfordern, unter anderem zur Authentifizierung von Lebensmitteln. Der Fokus des Geräts auf sehr flüchtige Analyten wird durch den Headspace-Autosampler verstärkt, der die Injektion von Gasphasen in den Gaschromatographen ermöglicht. Diese Technik wird insbesondere in verschiedenen Projekten zur Untersuchung flüchtiger Substanzen aus schwierigen Matrices eingesetzt werden. Dazu gehören die o.g. Metabolomanalytik zur Lebensmittelauthentifizierung, die Charakterisierung direkt aus der Reaktion entnommener Reaktionsprodukte (anorganische Chemie, physikalische Chemie) und die Analyse des flüchtigen Metaboloms aus biologischen (wässrigen) Matrices (organische Chemie, medizinische Forschung, Biologie).
DFG-Verfahren
Forschungsgroßgeräte
Großgeräte
Hochauflösendes Massenspektrometer mit Headspace-Gaschromatographie und LIFDI-Ionenquelle
Gerätegruppe
1700 Massenspektrometer
Antragstellende Institution
Universität Hamburg
Leiter
Professor Dr. Markus Fischer
