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Molekulare Charakterisierung cis- und trans-aktiver Gen- und ncRNA-Regulation während der humanen Chondrogenese

Antragsteller Dr. Philipp Maass
Fachliche Zuordnung Humangenetik
Förderung Förderung von 2008 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 59716633
 
Wir konnten vor Kurzem zeigen, dass epigenetische Mechanismen die cis-aktive PTHLHGenregulation bei einer Brachydaktylie Typ E beeinflussen. Im vorliegenden Projekt sollen Gen-Loci, die eine Brachydaktylie (Knochenphänotyp: verkürzte Extremitätenknochen und Kleinwuchs) bedingen, molekulargenetisch auf genregulatorische cis-aktive Chromatininteraktionen in Chondrozyten (Knorpelzellen) untersucht werden. Eine Vielzahl von Genen ist während der Embryogenese für die Knorpel- und Knochenentwicklung essentiell. Neben Mutationen innerhalb dieser Gene führen Fehlregulationen, aufgrund von chromosomalen Aberrationen, zu monogen bedingten Brachydaktylien (u.a. Chondrodysplasien). Dislozierte, modifizierte oder deletierte genomische Regulatoren, die in cis zu chondrogen aktiven Genen liegen und Chondrodysplasien bedingen, sollen in diesem Projekt molekulargenetisch durch Chromatininteraktionen lokalisiert, charakterisiert und funktionell verifiziert werden. Die Regulatoren werden einerseits Aufschluss über genomisch funktionelle, nichtkodierende Regionen geben, andererseits lässt die jeweilige regulatorische Sequenz Aussagen über Transkriptionsfaktoren zu, die entwicklungs- und gewebespezifisch Gene während der Chondrogenese regulieren. Neue Signaltransduktionen, intra- und interchromosomale Interaktionen und das Prinzip der chondrogenen longrange Genregulation werden genauer erklärt. Darüber hinaus werden bisher unbekannte pathogenetische Mechanismen identifiziert werden, die die unterschiedlichen Chondrodysplasien bedingen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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