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Aufmerksamkeitsbasierte Sensitivierung bewussten und unbewussten Primings - Spezifizierung von Top-down Mechanismen
Antragsteller
Professor Dr. Markus Kiefer
Fachliche Zuordnung
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung
Förderung von 2008 bis 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 60167533
Unbewusste automatische Prozesse werden traditionell als autonom und unabhängig von kognitiver Kontrolle angesehen. Im Gegensatz hierzu schlagen wir ein Modell aufmerksamkeitsbasierter Sensitivierung vor, in dem davon ausgegangen wird, dass Aufmerksamkeitseinflüsse aufgaben-relevante automatische Prozesse verstärken, andere dagegen abschwächen. Frühere Arbeiten in diesem Projekt zeigen, dass ein prototypisches Beispiel eines automatischen Prozesses, der bahnende Einfluss subliminaler maskierter Stimuli, von aktivierten Aufgabenrepräsentationen abhängt. In einer Fortsetzung des Projekts wollen wir den vorgeschlagenen Aufmerksamkeitsmechanismus weiter spezifizieren und den Test unseres Models auf unbewusste räumliche und emotionale Prozesse ausweiten, wobei wir behaviorale und neurophysiologische Messungen (EKP, fMRT) einsetzen. Wir überprüfen insbesondere die Annahme, dass Aufmerksamkeit unbewusste und bewusste visuelle Wahrnehmung auf einer fein aufgelösten Ebene moduliert: In Abhängigkeit der Prozesse (räumlich vs. emotional) und der verwendeten Stimuli (Wörter vs. Bilder) sollte Aufmerksamkeit die unbewusste visuelle Verarbeitung sehr spezifisch beeinflussen. Zusätzlich zu dem zuvor entwickelten Induktionsaufgabenparadigma verwenden wir Hypnose, subliminale Aufgaben-Hinweisreize und schnelle visuelle Präsentation in beiden visuellen Halbfeldern, um die Allgemeingültigkeit von Aufmerksamkeitseinflüssen auf unbewusste visuelle Wahrnehmung zu beleuchten.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen