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Edition eines Bandes der textkritischen Gesamtausgabe Husserliana aus dem Husserl-Nachlass, Arbeitstitel: "Urfassung der Ideen II und III"

Fachliche Zuordnung Geschichte der Philosophie
Förderung Förderung von 2007 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 60311078
 
Husserls Phänomenologie ist eine der bedeutendsten Richtungen der Philosophie des 20. Jh. Das Projekt "Urfassung der Ideen II und Ideen III" beinhaltet die Rekonstruktion dieser zentralen Texte anhand der Originalmanuskripte. Mit der Erstellung eines der letzten noch ausstehenden Bände der kritischen Gesamtausgabe Husserliana sollen diese Urtexte der Forschung erstmals zugänglich gemacht werden. Die 1952 publizierte Version (Husserliana, Bd. IV-V) beruht auf einer eigenwilligen Zusammenstellung der Originale Husserls durch seine Assistentin Edith Stein, die mit interpretativen Einschüben versehen wurde und dadurch den originären Inhalt verzerrt. Sie bietet eine nur vermeintlich von Husserl autorisierte Abschrift jener Kompilation, die Landgrebe 1923/24 anfertigte. Tatsächlich hat aber keine eingreifende Redaktion durch Husserl stattgefunden; seine Randnotizen in Landgrebes Abschrift spiegeln eher sein Erschrecken über den schlechten Textzustand wider. Der Abschluss der Arbeiten an der Rekonstruktion der Urtexte von Ideen II und III wird zu einer signifikanten Neubewertung dieser Schlüsselschriften für das Verständnis der Husserlschen Phänomenologie und ebenso zu einer weitreichenden Korrektur der Ansicht über den Beginn von Husserls sog. ‚genetischer’ Phänomenologie führen. Denn die bisherigen konkreten Arbeiten am Projekt haben bereits gezeigt, dass jene Denkphase nicht – wie gemeinhin angenommen – um 1920/1921, sondern schon 1912 einsetzt. Deshalb stellt das Projekt ein ganz besonderes Desiderat der internationalen phänomenologischen Forschung dar.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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