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Holozäne fossile Leithorizonte und künstliche Steinakkumulationen im Umfeld der antiken Oase Marib (Jemen)

Antragstellerin Dr. Dana Pietsch
Fachliche Zuordnung Klassische, Provinzialrömische, Christliche und Islamische Archäologie
Förderung Förderung von 2007 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 60475309
 
Im Umfeld der Oase Ma rib werden anhand von Sedimentations- und Bodenbildungsaltern Landnutzungs- und Siedlungsstrukturen genauer datiert als dies mit archäologischen Methoden bislang möglich war. Hierzu werden holozäne Sedimente und fossile Böden unter Steinakkumulationen für archäopedologische Analysen herangezogen. Da Steinakkumulationen wie Turmgräber im Untersuchungsgebiet häufig beraubt und zerstört sind, oder Mauern von Tierfallen aufgrund fehlender eindeutig datierbarer Artefakte archäologisch nur ungenau einzuordnen sind, werden repräsentative Standorte unter und unmittelbar neben solchen Steinakkumulationen untersucht. Über Datierungen der unter der Basis der Steinakkumulationen liegenden Böden und Sedimente lassen sich gleichzeitig Höchstalter für die jeweilige Steinakkumulation ermitteln. Die bisher an Landschneckengehäusen und organischer Substanz ermittelten 14C-Alter von 7500 bis 4500 yr BC aus Sedimenten unterhalb von Steinakkumulationen zeigen, dass eine Annäherung an die Maximalalter dieser künstlichen Strukturen möglich ist. Durch Nutzung der Archive Sediment und Boden werden über deren Eigenschaften und Genese zusätzliche Informationen über die Paläoumweltbedingungen am südwestlichen Rand der Ar-Rub Al-Khali bereitgestellt, die im datierten Zeitraum Auswirkungen auf Besiedlung und kulturelle Praxis gehabt haben müssen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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