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Der Erste Weltkrieg und die literarische Ethik. Systematische und historische Aspekte

Fachliche Zuordnung Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Förderung Förderung von 2007 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 61068987
 
Ethische Fragestellungen sind außerhalb der philosophischen Disziplin zu Schlüsselfunktionen vieler Lebensbereiche geworden. Dass ethisches Urteilen grundsätzlich sprachlich verfasst ist, rückt auch die literarische Ethik seit einiger Zeit in den Blick 2 der kulturwissenschaftlichen Fächer. Inwieweit es sich dabei nicht um moralische Inhalte handelt, sondern inwiefern Literatur als Fiktion und Utopie die Aufgabe übernimmt, nach den Regeln von Moral und Ethik zu fragen, hängt – wie hier gezeigt werden soll – mit der Sinnkrise der Moderne zusammen: Gerade der Erste Weltkrieg, die Urkatastrophe der Moderne, erzeugt als Wert-Vakuum die Frage nach der Legitimation des Handelns. Dabei hat die Literatur als Reflexionsmedium, das aufgrund der Fiktionalität vom Handeln weiter entfernt ist, eine entscheidende Rolle übernommen. Nicht im unmittelbaren Niederschlag des Krieges, weniger in der (affirmativen oder oppositionellen) Kriegsliteratur, sondern in seiner Reflexion des Nicht-Handelns, der Erkenntnis liegt der Ansatz der literarischen Ethik.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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