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Die bronze- und früheisenzeitliche Chronologie von Perge

Fachliche Zuordnung Klassische, Provinzialrömische, Christliche und Islamische Archäologie
Förderung Förderung von 2008 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 62441338
 
2004 wurde auf der Akropolis von Perge bei einem Suchschnitt außerhalb des Grabungsareals F1 eine anscheinend ungestörte Schichtenfolge von chalkolithischer Zeit bis zum 6. Jh.v.Chr. angeschnitten. Die inzwischen erfolgte Bearbeitung der allerdings geringen Menge an Keramik und einige wenige 14C-Datierungen bestätigen diesen weit über Perge hinaus, im gesamten Südwestanatolien (und vermutlich darüber hinaus) bisher einzigartigen Befund. Ein in den letzten Grabungstagen 2004 geborgenes Trinkservice mit ungewöhnlichem „Weinheber" und 2 Bronzemessern sowie organischen Resten der mittleren Bronzezeit lässt weitere signifikante keramische Funde erwarten. Dadurch bietet sich die äußerst seltene Gelegenheit, eine lückenlose Stratigraphie mind. ab der Frühen 2 Bronzezeit bis in archaische Zeit zu dokumentieren. Durch 14C-Datierungen der organischen Reste aus allen Abhüben bzw. Schichten, deren optimale Auswahl in Absprache mit dem 14C-Labor der Univ. Kiel vorgenommen werden soll, könnte eine präzise Chronologie erarbeitet werden, die gerade für den Übergang von der Bronze- zur Eisenzeit ein besonderes Desiderat darstellt. Damit würde ein wesentlicher Beitrag zur bronze- und früheisenzeitlichen Chronologie Südwestanatoliens geleistet werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Wolfram Martini (†)
 
 

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