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Dynamische Losgrößen als Basis einer Methode zur Fertigungssteuerung

Subject Area Production Systems, Operations Management, Quality Management and Factory Planning
Term from 2007 to 2012
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 62461285
 
Final Report Year 2012

Final Report Abstract

Im Rahmen des Forschungsprojektes wurde ein Verfahren entwickelt, mit dem ein hoher Servicegrad eines Fertigwarenlagers bei kurzfristig signiflkant erhöhten Bedarfen erreicht werden kann. Ausgangssituation für die Anwendung des Verfahrens ist eine hoch ausgelastete Make-to-stock-Fertigung, in der die Kapazitätsnachfrage kurzfristig das Kapazitätsangebot übersteigt und die Möglichkeiten zur Nutzung der Kapazitätsflexibilität mit einer Reaktionszeit verbunden sind, in der eine Lieferunfähigkeit für einen oder mehrere Artikel absehbar ist. In einem derartigen Fall identifiziert das Verfahren Artikel, deren Fertigungsmenge im Betrachtungszeitraum (Zeit bis zum Ende der Reaktionszeit) aufgrund eines ausreichend hohen Fertigwarenlagerbestands reduziert werden können. Die dabei freigesetzte Kapazität wird genutzt, um den bzw. die stärker nachgefragten Artikel in höherer Menge zu fertigen. Das Verfahren führt insgesamt zu einem Abbau der Bestände im Fertigwarenlager und sieht daher vor, nach Ablauf der Reaktionszeit Kapazitätsflexibilität zu nutzen, um die gewünschten Lagerbestände artikelübergreifend wiederaufzubauen. Eine diskrete Materialflusssimulation hat gezeigt, dass durch das Verfahren eine Erhöhung des Servicegrads während der Reaktionszeit erreicht wird. Der Preis der Verfahrensanwendung sind Einbußen der Leistung der Fertigung aufgrund von Auslastungsverlusten an Nicht-Engpassarbeitssystemen. Eine optimale Verfahrensanwendung setzt die allgemeingültige Definition weiterer Parameter (z. B. richtiger Eingriffszeitpunkt) voraus. Die Verfahrensschritte der Methode wurden in mehreren Artikeln in Fachzeitschriften der interessierten Öffenflichkeit zur Verfügung gestellL Eine breite Anwendung bei produzierenden Unternehmen wird z. B. durch die mögliche Einbindung in PPS-Systeme erwartet. Im Laufe der Projektbearbeitung wurde der im Forschungsantrag vorgeschlagene Ansatz (arbeitsgangbezogene Losgrößenbildung) verworfen. Als kritisch wurde erachtet, dass dieser einen hohen dispositiven Aufwand in der Fertigung verursacht und zusätzlich zu einer absehbaren Verschlechterung logistischer Kennzahlen (z. B. Auslastung, Bestand) führen wird. Das Ziel des Forschungsprojektes (Entwicklung einer Methode der Fertigungssteuerung auf Basis dynamischer Losgrößen) wurde erreicht.

Publications

  • Nutzung von Lagerbeständen für die Überbrückung der Reaktionszeit zur Nutzung von Kapazitätsflexibilität. In: Logistics Journal, Online-Zeitschrift, Wissenschaftliche Gesellschaft für Technische Logistik
    Meers, S., Prüssing, P., Nickel, R.
  • Losgrößenbestimmungsverfahren - Stand der Technik und Entwicklungsbedarf. In: Productivity Management, GITO-Verlag, 14. Jg. (2009), H.4, S. 50-53
    Meers, S.; Richter, M.; Nickel, R.
  • Sicherstellung der Lieferfähigkeit bei Störungen und Bedarfsschwankungen. In: Productivity Management, GITO-Verlag, 15. Jg. (2010), H. 4, S. 49-52
    Meers, S., Nickel, R.
 
 

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