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Korrelierte nukleosynthetische Anomalien in primitiven Meteoriten
Antragsteller
Dr. Kai Rankenburg
Fachliche Zuordnung
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung
Förderung von 2008 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 64386257
Nuklide mit Massenzahlen >60 wurden durch Neutronenanlagerung (s- und r-Prozess), bzw. Photodissoziation (p-Prozess) in bestimmten Typen von AGB-Sternen und Supernovae gebildet. Die chemische und isotopische Zusammensetzung unseres Sonnensystems ist eine Mixtur aus vielen nukleosynthetischen Episoden in der Geschichte der Galaxis, und spezifische Element-Isotopenmuster setzen sich daher aus unterschiedlichen Anteilen der s-, r-, und p-Nuklide zusammen. In dieser Studie sollen die p-, s-, und r-Prozesssignaturen primitiver Meteorite (Chondrite) durch die Verwendung einer schrittweisen Probenlösungstechnik verstärkt, und auf Interkorrelationen geprüft werden. Dies ermöglicht a) die Identifizierung der Trägermaterialien isotopischer Anomalien in Chondriten, b) theoretische Modelle der stellaren Nukleosynthese können getestet werden, und c) neue präzise Reaktionsquerschnitte für stellare Nuklidformationsprozesse können abgeleitet werden. Die 142Nd/144Nd Isotopenverhältnisse in Enstatitchondriten und Aubriten werden hochgenau bestimmt, und der Einfluss sekundärer Prozesse wie Neutroneneinfang und Massen-fraktionierungseffekte auf die gemessenen radiogenen 142Nd/144Nd Isotopenvariationen wird quantifiziert. Der Vergleich dieser neuen Chondritdaten mit dem terrestrischen Wert wird neue Argumente für oder gegen ein potenzielles ‚verstecktes’ terrestrisches Reservoir erbringen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Harry Becker