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Macroscopic Oscillatory Neuronal Correlates of Phantom Perception

Subject Area Personality Psychology, Clinical and Medical Psychology, Methodology
Term from 2008 to 2014
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 64734529
 
Final Report Year 2017

Final Report Abstract

Die Ausgangsfragestellung, die am Anfang des Projekts stand, war wie intrinsische neuronale Aktivität alleine mit konkreten sensorischen Bewusstseinszuständen einhergehen kann. Ein klinisch relevantes Beispiel in diesem Zusammenhang ist Tinnitus, wo es zur Wahrnehmung eines akustischen Signals kommt, der durch keinen objektivierbaren physikalischen Reiz erklärt werden kann. Neben diesem klinischen Phänomen untersuchte das Projekt diverse illusorische Wahrnehmungsphänomene bei Gesunden. Dabei wurden Gehirnaktivität mittels noninvasiver elektrophysiologischer Verfahren untersucht und daraus gewonnene Hypothesen u.a. auch mit Neurostimulationsverfahren nachverfolgt. Insgesamt konnte das Projekt wesentliche Erkenntnisfortschritte erbringen, wobei die wichtigsten nachfolgend aufgelistet sind: • Unsere Studien illustrieren die Existenz eines "Alpha"-Rhythmus im auditorischen Kortex, der ähnliche Charakteristika aufweist zum Rhythmus in der visuellen Modalität. U.a. hängt eine schwächere Ausprägung dieser Gehirnaktivität mit einer erhöhten Erregbarkeit zusammen bzw. eine höhere Ausprägung mit einem Zustand relativer Inhibition. • Diese Eigenschaft kann durch kognitive Prozesse wie Aufmerksamkeit eingesetzt werden um auditorische Gehirnregionen in funktionell relevante Zustände zu versetzen, die mit entsprechenden Modulationen von Alpha Aktivität einher gehen. • Allen voran frontale und parietal Regionen sind an diesen top-down Modulationen beteiligt. • Der ständig fluktuierende Alpha Zustand in auditorischen Regionen prädisponiert normalhörende Personen zu illusorischen akustischen Wahrnehmungen. • Dies ist konform mit der Beobachtung reduzierter Alpha Aktivität bei Tinnitus-Betroffenen. Eine Normalisierung von Alpha-Aktivität z. B. durch Neurofeedback oder Neurostimulation führt zu einer Reduktion von Tinnitussymptomen. Ein besseres Verständnis der Alpha-generierenden Prozesse im auditorischen Kortex sowie ihrer Modulationsmöglichkeiten könnte perspektivisch zu wirksameren Behandlungsmethoden von Tinnitus führen.

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