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Dopaminerge Modulation der Handlungsüberwachung

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2008 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 66434942
 
Um adaptives, zielgerichtetes Verhalten und belohnungsbasiertes assoziatives Lernen zu ermöglichen, ist eine ständige Überwachung der eigenen Handlungen und der daraus resultierenden Ergebnisse unabdingbar. Zahlreiche fMRT-Studien zeigten, dass ein Bereich des posterioren medianen Frontalcortex (pMFC) nach fehlerhaften Reaktionen aktiviert wird. Mesencephale dopaminerge Neurone kodieren einen „Vorhersagefehler“, d.h. eine Abweichung des tatsächlichen Handlungsergebnisses vom antizipierten Ergebnis. Einer einflussreichen Theorie zufolge wird dieser Vorhersagefehler an den pMFC weitergeleitet, wo er evaluiert und gegebenenfalls zur Implementierung korrektiver und adaptiver Maßnahmen genutzt wird. Während die Theorie biologisch plausibel ist und durch Netzwerkmodellierungen gestützt wird, mangelt es an Unterstützung durch direkte experimentelle Evidenz. Daher schlagen wir vor, gesunde Probanden im EEG und fMRT ein Paradigma zum Verstärkungslernen absolvieren zu lassen und den Einfluss selektiv dopaminerg wirkender Pharmaka auf die Performanz der Probanden und die neuronalen Verarbeitungsmechanismen zu untersuchen. Es wird erhofft, dass diese Untersuchungen wesentliche neue Erkenntnisse über die neurochemischen Mechanismen der Handlungsüberwachung liefern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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