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Kairologie der Kontingenz. Bedingungen einer praktisch-theologischen Analyse der Zeichen der Zeit.

Fachliche Zuordnung Katholische Theologie
Förderung Förderung von 2008 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 66578340
 
Die kath. Praktische Theologie arbeitet in ihrer handlungswissenschaftlichen Ausrichtung meist nach dem sog. „methodischen Dreischritt": 1. die Handlungssituation sehen (Kairologie) und 2. beurteilen (Kriteriologie), um 3. auf der Basis dieser Erforschung und Deutung der Zeichen der Zeit ein Modell für das Handeln zu entwerfen (Praxeologie). In der Studie wird der Vorgang der Kairologie auf der methodischen Basis der Theorie der Beobachtung zweiter Ordnung (Niklas Luhmann) epistemologisch analysiert. Exemplarisch werden vier wichtige Beobachtungsbedingungen daraufhin untersucht, wie sie die praktisch-theologischen Beobachtungen bedingen: was sie zu sehen erlauben und wo ihre blinden Flecken liegen: die Ekklesiologie, das praktisch-theologische Konzept, die Bezugnahme auf andere Wissenschaften sowie die Sozialgestalt und der soziale Raum der Kirche. Die Studie gelangt zu folgenden Ergebnissen: 1. Jedes kairologische Projekt beruht auf einer partikulären Kombination von Voraussetzungen. Dies führt zu einer nicht hintergehbaren Vielfalt und damit Kontingenz der Kairologie. 2. Ein offener und produktiver Umgang mit dieser Vielfalt ist kairologisch positiv. 3 Es können keine Garantien, sondern nur Wahrscheinlichkeitsbedingungen für eine gelingende Kairologie angegeben werden.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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