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Theorie und Implementation einer Head-Driven Phrase Structure Grammar für das Dänische

Subject Area General and Comparative Linguistics, Experimental Linguistics, Typology, Non-European Languages
Term from 2008 to 2013
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 69567516
 
Final Report Year 2013

Final Report Abstract

Im DanGram-Projekt wurde eine kontrastive Beschreibung zentraler Phänomene des Deutschen und des Dänischen im Rahmen der Head-Driven Phrase Structure Grammar (HPSG) erstellt sowie ein computerverarbeitbares Grammatikfragment für das Dänische, ebenfalls im Rahmen der Head-Driven Phrase Structure Grammar, implementiert. Die Grammatik ist in einem Buch dokumentiert, das zur Publikation vorbereitet wird. Das Buch enthält unter anderem Kapitel über die Satzstruktur und Konstituentenstellung im Dänischen, Object-Shift und Negation-Shift, Kopulakonstruktionen, Fernabhängigkeiten (Extraposition und Voranstellung), Passiv, Anhebungspassive, positionale Expletive, vorangestellte Negation und do-Support. Die entwickelten Analysen sind zum Teil aus bereits existierenden Sprachen übernommen (hauptsächlich der Grammatik des Deutschen) bzw. angepasst. Teilweise wurden Analysen für andere Sprachen parallel entwickelt, so zum Beispiel für das Englische, das Deutsche und das Dänische, um die Analyse der Kopulakonstruktion zu testen, und für das Deutsche, Dänische und Jiddische, um die Analyse der positionalen Expletiva zu testen. Die entwickelten Grammatiken teilen einen gemeinsamen Kern mit Grammatiken, die für weitere Sprachen entwickelt werden. Derzeit sind das Deutsch, Dänisch, Persisch, Maltesisch, Mandarin Chinesisch, Jiddisch, Englisch, Hindi, Französisch. Die Grammatikfragmente für die genannten Sprachen werden so entwickelt, dass sie einen möglichst großen gemeinsamen Kern bzw. gemeinsame Teilbereiche, die verschiedenen Sprachklassen entsprechen, haben. Bei der Umsetzung des Projekts wurden möglichst wenige sprachspezifische Regeln bzw. Merkmale stipuliert. Sofern sich solche Stipulationen jedoch als unumgänglich herausstellten, war das ein Indiz für Unterschiede zwischen den betrachteten Sprachen. Diese Unterschiede wurden sowohl in deskriptiven als auch theoretischen Veröffentlichungen thematisiert. Das Projekt hat somit in einer beschränkungsbasierten Grammatiktheorie einen Beitrag zum typologischen Verständnis von Sprache allgemein und von germanischen Sprachen im Besonderen geleistet.

Publications

  • 2009. On Predication. In Stefan Müller (Hrsg.), Proceedings of the 16th International Conference on Head-Driven Phrase Structure Grammar, Seiten 213–233, Stanford, CA: CSLI Publications
    Müller, Stefan
  • 2011. Positional Expletives in Danish, German, and Yiddish. In Stefan Müller (Hrsg.), Proceedings of the 18th International Conference on Head-Driven Phrase Structure Grammar, University of Washington, U.S.A., Seiten 167–187, Stanford, CA: CSLI Publications
    Müller, Stefan und Ørsnes, Bjarne
  • 2011. Non-Finite do-Support in Danish. In Olivier Bonami und Patricia Cabredo Hofherr (Hrsg.), Empirical Issues in Syntax and Semantics, Band 8, Paris: CNRS
    Ørsnes, Bjarne
  • 2013. VP-Anaphors and Object Shift — What do VP-Anaphors Reveal about the Licensing Conditions for Object Shift? Nordic Journal of Linguistics 36(2), 245–274
    Ørsnes, Bjarne
  • 2013. Wh-Optatives in Danish: Compositional and Noncompositional Aspects. Journal of Germanic Linguistics 25(2), 137–192.
    Ørsnes, Bjarne
  • Danish in Head-Driven Phrase Structure Grammar. Ms, Freie Universität Berlin
    Müller, Stefan und Ørsnes, Bjarne
 
 

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