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Untersuchung des Einflusses pränataler Glukokortikoidbehandlung auf die kognitive, emotionale und biologische Entwicklung bei Reifgeborenen

Fachliche Zuordnung Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
Förderung Förderung von 2008 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 73397732
 
Zu den allgemeinen Qualitätsstandards von Krankenhäusern gehört es heute einen möglichst hohen Prozentsatz von Müttern mit Frühgeburtsbeschwerden mit Glukokortikoiden (GC), bevorzugt mit Betamethason (BETA) zu behandeln. Diese präventive therapeutische Maßnahme führt unbestritten zu einer Reduktion des Ateminsuffizienzsyndroms bei Frühgeborenen in den ersten Lebenswochen. Tierstudien lassen jedoch vermuten, dass pränatale GC-Gaben auch ungünstige Auswirkungen auf kognitive Leistungsfähigkeit, das Temperament, sowie auf endokrine und immunologische Parameter haben können. In Humanstudien wurden die Auswirkungen pränataler BETA-Gaben auf die postnatale Entwicklung bisher nur unzureichend untersucht. Studien über die Entwicklung pränatal mit GCs behandelter, schließlich aber reif geborener Kinder, fehlen völlig. Allein in Deutschland sind davon schätzungsweise 6.000 Kinder jährlich betroffen.Im Rahmen des geplanten Forschungsvorhabens sollen daher reif geborene Kinder, deren Mütter im letzten Schwangerschaftsdrittel mit BETA oder Dexamethason (DEX) behandelt wurden, im Alter von 7-12 Jahren hinsichtlich ihrer kognitiven Leistungen sowie der emotionalen und endokrinen Belastungsreaktivität untersucht werden. Als Vergleich werden gleichaltrige Frühgeborene sowie reif geborene Kinder ohne pränatale GC-Gaben herangezogen. Die Ergebnisse des geplanten Forschungsprojekts können wichtige Hinweise auf mögliche Risiken vorgeburtlicher CG-Behandlungen geben.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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