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Herman van Swanevelt (um 1603 - 1655): Gemälde und Zeichnungen

Applicant Dr. Anne Charlotte Steland (†)
Subject Area Art History
Term from 2008 to 2010
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 75138298
 
Erstmals fassbar wird der niederländische Italianist Herman van Swanevelt in einer 1623 in Paris entstandenen Genrezeichnung. Spätestens seit 1627/1628 bis 1641 arbeitete er in Rom, wo er zum Landschaftsmaler wurde, ausgehend von Vorbildern des Paul Bril, Cornelis van Poelenburch, Bartholomeus Breenbergh und Agostino Tassi. In Rom entwickelte er um 1633 gemeinsam mit dem gleichaltrigen Lothringer Claude Gellée eine revolutionäre, äußerst folgenreiche Neuerung: die realistische Schilderung tageszeitlich bestimmbarer Lichtwirkungen - eines kühlen, klaren Morgen, eines warmen Nachmittags und glühende Abendhimmel - mit Gegenlicht, später auch Unwetterstimmungen. Seit etwa 1643 bis 1655 arbeitete er in Paris. Wenngleich seine Pariser Arbeiten weniger innovativ waren, hat er die Entwicklung der Landschaftsmalerei bis in das 18. Jahrhundert hinein wesentlich mitbestimmt. Als Zeichner war er einer der produktivsten und vielseitigsten unter den niederländischen Italianisten, und seine Radierungen, deren Entwurfszeichnungen sich großenteils erhalten haben, vermittelten seine neuartige Kunst einem breiten Publikum. - Die vorliegende Monographie stellt erstmals Swanevelts Gemälde und Zeichnungen in kritischen Oeuvrekatalogen auf dem heute erreichbaren Stand vollständig zusammen. Sie klärt dabei die Scheidung zwischen seinem römischen und seinem Pariser Werk und sichert seine bedeutende Rolle in der Entwicklungsgeschichte der Ideallandschaft.
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