Detailseite
Projekt Druckansicht

Eythra, Lkr. Leipziger Land: eine linien- und stichbandkeramische Siedlung und ihre Schlüsselfunktion zum Verständnis der frühneolithischen Entwicklung in Mitteldeutschland

Antragstellerinnen / Antragsteller Dr. Regina Smolnik; Professor Dr. Ulrich Veit
Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2008 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 75547818
 
In Eythra, Lkr. Leipzig, wurde das bislang größte zusammenhängende Siedlungsareal der Linien- und Stichbandkeramik (5500 - 4500 v. Chr.) in Mitteleuropa aufgedeckt (rd. 30 ha). Der Fundplatz bietet damit einen Schlüssel zum Verständnis der frühneolithischen Siedlungsstruktur und Siedlungsentwicklung in Mitteldeutschland. Aufgrund der langen Besiedlungsdauer kann hier exemplarisch die Entwicklung von Hausarchitektur nachvollzogen werden. Ausnahmebefunde, wie gemeinschaftlich erbaute und genutzte Brunnen und Grabenwerke erlauben es außerdem, Fragen nach der sozioökonomischen Organisation der betreffenden Gemeinschaften zu erörtern. Differenzierte Befund- und Materialstudien bieten ferner eine Grundlage zur Überprüfung des in der Bandkeramik-forschung etablierten Modells der ortsfesten Hofgemeinschaften ("Hofplatzmodell") an neuen Daten in einer bislang wenig erforschten Region. Schließlich ergeben sich über die Analyse des Fundplatzes Eythra hinaus Ausblicke auf die Erschließung Nordwestsachsens im Frühneolithikum.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung