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The legacy of Southern Ocean past: evolutionary history and genetic diversity of benthic Crustacea on the Antarctic shelf

Fachliche Zuordnung Physik, Chemie und Biologie des Meeres
Förderung Förderung von 2008 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 76449323
 
Erstellungsjahr 2017

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die Ergebnisse des Projekts stellen einen erheblichen Wissensfortschritt dar. Barcoding Daten vor allem von Amphipoden, Isopoden, Decapoden und Mysida haben unser Wissen über Vorkommen und Abgrenzung von Arten im Benthos der Antarktis stark erweitert und viele kryptische Arten zu Tage gefördert. Die Verbreitungsgebiete der neu umrissenen Arten sind durch die Identifikation kryptischer Arten unterschiedlich betroffen. Einige Arten haben große Verbreitungsgebiete von kontinentalen (z.B. einige Antarctomysis, Notocrangon) oder globalen Dimensionen (Eurythenes), wohingegen andere Arten endemisch in kleinen Regionen zu sein scheinen, nicht wenige dieser Arten sind nur von einem Fundort bekannt. Einige dieser Arten (Notocrangon) haben voll planktotrophische Larvenphasen, die die Größe des Verbreitungsgebietes erklären können, in anderen rein brutpflegenden Gruppen innerhalb der Peracariden gibt es alle Übergänge von kleinräumiger bis globaler Verbreitung, die weder mit der Larvalökologie noch mit der Geografie (stepping-stone dispersal) zu erklären sind. Eine weitgehende Übereinstimmung mit vorherrschenden Strömungssystemen jedoch kann nachgewiesen werden. Unsere Daten deuten jedoch darauf hin, dass in der heutigen barcoding Praxis die Fähigkeit neben dem Vorkommen auch das Fehlen einzelner Arten nachweisen zu können, stark überschätzt wird. Zwar ist in der Ökologie diese Erkenntnis nicht neu (pseudo-absence), jedoch führen Maßnahmen zur Kostenreduktion beim molekularen barcoding zu einer signifikant erniedrigten Erkennungsrate von zwar gefangenen, aber nicht gebarcodeten Individuen. Dieser Fehler ist umso größer, je höher die Abundanzen und je stärker die relativen Abundanzen variieren.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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