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Functional Organization of Cell Wall Biosynthesis Reactions in Staphylococci

Applicant Professor Dr. Hans-Georg Sahl, since 12/2010
Subject Area Parasitology and Biology of Tropical Infectious Disease Pathogens
Term from 2008 to 2015
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 33421847
 
Final Report Year 2011

Final Report Abstract

Ziel dieses Projektes war es, den Peptidoglykan Syntheseapparat auf molekularer Ebene in vitro zu charakterisieren, um ein besseres Verständnis der Wirkungsweise von Antibiotika zu entwickeln. Dabei wurde mit der Bearbeitung der Enzyme MraY, MurG, FemXAB und der putativen Lipid II Flippase ORF 1055 das Hauptaugenmerk auf die Reaktionen an der inneren Cytoplasmamembran gelegt. Wir konnten (i) die Interaktion der FemXAB Peptidyltransferasen, essentieller Enzyme des Peptidoglykan-Syntheseapparats in Staphylococcus aureus, charakterisieren und mit Hilfe eines trifunktionalen Crosslinkers (Sulfo-SBED) zeigen, dass FemX mit FemA und FemB in vitro interagiert. Darüber hinaus konnten wir eine spezifische tRNA identifizieren, die hauptsächlich als Glycin-Donor für die FemX-Reaktion fungiert. (ii) Der Beweis für eine zentrale Rolle des Membranproteins ORF 1055 in der Zellwandbiosynthese in Staphylokokken konnte mit den bisherigen Arbeiten noch nicht erbracht werden. (iii) Zur Durchführung des Lipid II Translokations-Tests wurde ein Protokoll erarbeitet um die zu untersuchenden Proteine (MurG und MraY) in C55-P oder Lipid II-haltigen Liposomen in aktiver Form zu erhalten. (iv) Das Lantibiotikum Nisin und Lipid II wurden fluoreszenzmarkiert um die Translokation von Nisin über die Membran großer unilamellarer Vesikel (GUVs) zu untersuchen. Dabei konnte beobachtet werden, dass Nisin über die GUV Membran transloziert, wenn Lipid II eingebaut ist. Dies legt nahe, dass Nisin in vivo den Zellwandbiosynthese-Komplex nicht nur von der Zellaußenseite beeinflusst, sondern nach Translokation auch von der cytoplasmatischen Seite. Die Fähigkeit Membranen zu passieren hat sicherlich einen großen Anteil an der antibiotischen Wirkung von Nisin und möglicherweise weiteren Lipid II bindenden Antibiotika.

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