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Eine Methodik zur messungsbasierten Bandbreitenabschätzung im stochastischen Netzwerkkalkül
Antragsteller
Professor Dr.-Ing. Markus Fidler
Fachliche Zuordnung
Theoretische Informatik
Förderung
Förderung von 2008 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 77698748
Die Abschätzung der verfügbaren Bandbreite eines Netzwerkpfads aus Messungen auf Endsystemen geht zurück auf das Konzept der Paketpaare und die TCP-Staukontrolle. Die Bandbreitenabschätzung spielt eine wichtige Rolle für das Internet mit Anwendungen in den Bereichen Netzwerküberwachung, Verkehrsleitung und Dienstgüte. Obwohl eine Vielzahl von Messmethoden existiert, sind die Grundlagen der Bandbreitenabschätzung nach wie vor nicht gut verstanden. Die meisten Messmethoden basieren auf einem einfachen Netzwerkmodell, welches sich auf eine einzelne Leitung beschränkt und Querverkehr als Fluid mit konstanter Rate annimmt. Im Fall mehrerer Leitungen und variablem Querverkehr treten nennenswerte Messfehlerauf. Diese Fehler können mit heutigen Theorien nicht erklärt werden. Ziel des Projekts ist es, eine Methodik zur messungsbasierten Bandbreitenabschätzung für Netzwerke von stochastischen Systemen, z.B. Scheduler mit variablem Querverkehr oder drahtlose Leitungen, mit dem Netzwerkkalkül zu entwickeln. Wir erwarten, dass eine Formulierung im stochastischen Netzwerkkalkül das Potential hat, wichtige, neue Einsichten, z.B. bezüglich der Optimalität von Messverfahren, zu liefern, die zu besseren Schätzmethoden führen können. Die Verknüpfung mit dem Netzwerkkalkül erlaubt eine experimentelle Verifikation bekannter Theorien und ermöglicht die Erforschung von Aspekten, die über den Wissensstand aktueller Theorien hinausgehen, wie z.B. das Scheduling von Querverkehr mit unendlicher Varianz.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen