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GRK 1134:  Ökonomisches Verhalten und Interaktionsmodelle

Fachliche Zuordnung Wirtschaftswissenschaften
Förderung Förderung von 2005 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 777777
 
Ökonomik als Fach erwächst aus der Tatsache, dass knappe Ressourcen Befriedigung von Konsumwünschen verhindern. Im wichtigen Fall einer Person degeneriert Ökonomik zu einer Anwendung der Entscheidungstheorie, bei mehreren Personen muss sie sich auf natürliche Weise mit der Interaktion von Individuen mit teils unterschiedlichen Interessen befassen. Abhängig von den Rahmenbedingungen, individueller Information und unterstelltem Niveau an Rationalität und Lernfähigkeit hat die Ökonomik verschiedene Ansätze entwickelt. Zudem werden abhängig vom Aggregationsgrad unterschiedliche Voraussetzungen an interagierende Personen und ihre Ziele gemacht, die zu verschiedenen, teils widersprüchlichen Resultaten führen.
Das Programm dient dazu, in unterschiedlichen Kontexten gewonnene Einsichten zu nutzen, um immanente Interaktionsprozesse besser zu verstehen, die ökonomisches Verhalten bestimmen und strukturieren. Hauptziel unserer Forschung ist, das Zusammenspiel zwischen dynamischen evolutorischen Prozessen, resultierenden Institutionen, menschlichen Entscheidungen und intelligentem Design zu analysieren. Die Relevanz dieser Phänomene reicht weit über die Ökonomik hinaus bis hinein in die allgemeinen Sozialwissenschaften. Daher liegt der Fokus des Programms in der Kombination strategischer Aspekte und der dynamischen Natur von Interaktion.
Das Studienprogramm widmet diesen Aspekten besondere Aufmerksamkeit. Die Interdisziplinarität des Graduiertenkollegs ergibt sich auf mehrfache Weise: Einerseits gibt es die Kooperation von Repräsentanten unterschiedlicher ökonomischer Teildisziplinen, andererseits die fundamentale Rolle mathematischer Konzepte und Methoden, die bei der Modellbildung und Analyse wichtig sind und tiefe Kenntnisse in beiden Disziplinen erfordern, der Ökonomik und der Mathematik. Schließlich ist da die Perspektive, in der Ökonomik bewährte Methoden auf die Sozialwissenschaften auszudehnen und Einsichten aus diesen zu nutzen, um realistischere Modelle zu schaffen.
Das Programm nutzt bewusst die Möglichkeit, Forschung auf von der mathematischen Ökonomik entwickelten Methoden basieren zu lassen und diese mit speziellen Anwendungen in verschiedenen Richtungen zu kombinieren. Ähnliche Sichtweisen, aber unterschiedliche Schwerpunkte der Partner bilden eine ideale Kombination aus Synergieeffekten und Komplementaritäten. Es ist beabsichtigt, mit dem Programm eine dauerhafte deutsch-französische Kooperation zu initiieren und persönliche Beziehungen zwischen jungen Forschern aus beiden Ländern zu ermöglichen.
DFG-Verfahren Internationale Graduiertenkollegs
Internationaler Bezug Frankreich
Antragstellende Institution Universität Bielefeld
Sprecher (IGK-Partner) Professor Jean-Marc Bonnisseau
 
 

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