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Das arbeitsteilige System deutscher Metropolregionen - Erfassung und Analyse metropolitaner Funktionen im deutschen Städtesystem
Antragsteller
Professor Dr. Hans-Heinrich Blotevogel
Fachliche Zuordnung
Humangeographie
Förderung
Förderung von 2008 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 79644374
Anlass des Forschungsprojekts ist die unzureichende empirische Untermauerung der Raumkategorie der Metropolregionen nach der Einführung der „Europäischen Metropolregionen" in die deutsche Raumordnungspolitik durch die Ministerkonferenz für Raumordnung (MKRO) 1995/2005. Die Metropolregionen bilden einen wichtigen Baustein in den Leitbildern und Handlungsstrategien für die Raumentwicklung in Deutschland und werden sowohl in der Raumordnungspolitik als auch teilweise von den Städten als „Motoren der Raumentwicklung" insbesondere im Hinblick auf Wettbewerbsfähigkeit, Wachstum und Innovation angesehen. In dem beantragten Forschungsprojekt soll das normative Raumkonzept der Metropolregionen analytisch fundiert werden, indem die metropolitanen Funktionen der Städte im deutschen Städtesystem empirisch erfasst und analysiert werden. Denn die Popularität des Begriffs „Metropolregion" steht in einen bemerkenswerten Kontrast zur Dürftigkeit des empirischen und analytischen Wissens über die Grundlagen des strategischraumordnungspolitischen Konzepts der Metropolregionen. Vor dem Hintergrund der internationalen Metropolenforschung werden die Klassifikationen der Metropolfunktionen überprüft, systematisiert und mit den vorliegenden Theorieansätzen abgeglichen. Auf dieser Grundlage wird ein indikatorengestütztes Messkonzept zur Quantifizierung der Metropolfunktionen erarbeitet, mit dem das deutsche arbeitsteilige Städtesystems auch in der zeitlichen Entwicklung der letzten beiden Jahrzehnte erfasst wird. Das Indikatorensystem zur Erfassung von Metropolität legt einen Schwerpunkt auf die Systematisierung der Wissens- und Innovationsfunktion sowie die der Symbolfunktion. Die empirische Datenbasis eröffnet die Möglichkeit, Hypothesen über Wirkungszusammenhänge der Städtesystementwicklung z.B. hinsichtlich etwaiger Trends zur Hierarchisierung und Funktionsspezialisierung zu überprüfen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen