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Vorschrift und Affekt. Die diskursive Praxis der Schauspielausbildung am Modell des Charakter-Schauspielers zwischen 1870-1930.

Subject Area Theatre and Media Studies
Term from 2008 to 2011
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 85275715
 
Das Projekt untersucht die Institutionalisierung und Pädagogisierung der Schauspielausbildung im Zeitraum 1905-1932. Ansatz der Überlegung ist es, dass die Schauspielausbildung und ihre Vorschriften exemplarisch zeigen, wie Körperdiskurse und schauspielerische Ausdrucksbewegung grundsätzlich aufeinander bezogen sind. Ziel des Projektes ist es, die Dynamik der Diskurse zwischen Disziplinierung und Affizierung des Schauspielkörpers zu erforschen. Wie überlagern sich hier körperpraktisches Wissen, Trainingsmethoden, Atem- und Bewegungsschulen mit Diskursen der exakten Wissenschaften und der technischen Medien? Die hier projektierte Diskursgeschichte der Schulengründung mit dem Schwerpunkt in London und Berlin schließt die theaterhistoriografische Forschung der ersten Antragsphase mit den Schwerpunkten München und Düsseldorf ab. Das Projekt basiert auf einer neuen Verknüpfung von Diskurstheorie und Ästhetik, indem in einer dynamischen Diskursanalyse jene Produktivität des Körperwissens aufgezeigt wird, welche bislang nur als Disziplinierung des Körpers thematisiert wurde. Die Diskursgeschichte der Ausbildung, des Trainings und der Erprobung der Affekte wird an bislang unveröffentlichten und unaufgearbeiteten Dokumenten aufgezeigt.
DFG Programme Research Grants
 
 

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