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Zinkamidinatkomplexe - Synthese, Struktur und Reaktivität
Antragsteller
Professor Dr. Stephan Schulz
Fachliche Zuordnung
Anorganische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung
Förderung von 2008 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 86566881
In diesem Projekt werden Reaktionen von Organozinkverbindungen ZnR2 mit Carbodiimiden (RN)2C untersucht. Durch Variation der Carbodiimide und Zinkorganyle ZnR2 (R = Alkyl, Aryl, NR 2, PR2) soll der Einfluss sterischer und elektronischer Parameter auf den Reaktionsverlauf verifiziert werden. Insbesondere soll geklärt werden, ob die bei der Reaktion von ZnMe2 mit (i-PrN)2C beobachtete CHAktivierung unter Bildung mehrkerniger Zinkamidinatkomplexe eine generelle Reaktionssequenz darstellt. Die Untersuchungen werden zudem auf isoelektronische Systeme ((RP)2C, (R3P)2C, RNCO, CO2) ausgedehnt, wobei die Aktivierung des einfachen C1Bausteins CO2 von besonderer Bedeutung ist. In einem zweiten Schwerpunkt des Forschungsprojektes sollen ausgehend von halogensubstituierten Amidinatkomplexen LZnX (X = Br, Cl) durch Wurtz-analoge Kupplungsreaktionen niedervalente ZnVerbindungen LZnZnL sowie durch Halogenidabstraktion interessante kationische Komplexe [RZn]+ synthetisiert werden. Ausgehend von mehrkernigen Zinkamidinatkomplexen (z. B. {[MeZn]4[C(iPrNCNiPr)4]} sollen durch MeAbstraktion ebenfalls kationische Komplexe synthetisiert werden. Darüber hinaus sollen die MeGruppen durch Reaktionen mit Alkoholen, Aminen und Phosphanen substituiert werden bzw. durch vollständige Hydrolyse die protonierten Polychelatliganden (z. B. C(iPrN(H)CNiPr)4) freigesetzt werden, die ihrerseits eine interessante Komplexchemie versprechen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen