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Italienische Luxuswaren im Augusteischen Sachsen. Zur Geschichte ihres Handels und Konsums in Dresden

Subject Area Early Modern History
Economic and Social History
Term from 2009 to 2012
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 87897904
 
Das Teilprojekt analysiert die venezianisch-sächsischen Handelsbeziehungen für den Sektor der Luxusgüter vor dem Hintergrund der nachhaltigen landesherrlichen Förderung, die Handel und Gewerbe im Augusteischen Zeitalter in Sachsen (1694-1763) erfuhren. Absolutistisches Repräsentationsstreben und höfische Prachtentfaltung hatten die Residenzstadt Dresden nicht nur in eine Kunstmetropole verwandelt, sondern auch zu einem gesteigerten Vergnügungs- und Konsumbedürfnis bei wohlhabenden Bürgern geführt (Czok 1988). Der durch die Personalunion mit der polnischen Krone bedingte erhöhte Bedarf an Luxusgütern bei Hofe beeinflusste das Konsumverhalten der städtischen Oberschichten. Es gilt strukturelle Veränderungen im Luxuswarenhandel unter besonderer Berücksichtigung der Warensortimente, Quantitäten, Institutionen und Akteure festzustellen. Am Beispiel des spezifischen Marktsegments der aus Venedig kommenden Luxuswaren werden räumliche und personelle Verflechtungen aufgezeigt, die zur Herausbildung sozialer Netzwerke im Zuge der Handelsbeziehungen führten. Diese Verflechtungen besaßen darüber hinaus eine politische Dimension, da Fälle von Kompetenzpluralitäten nachweisbar sind: sächsische Diplomaten wurden mit Handelsaufträgen betraut und venezianische Kaufleute mit diplomatischen Missionen und umgekehrt. Es wird untersucht, inwiefern die enge Verbindung von sozialen, wirtschaftlichen und politischen Faktoren wiederum auf die Märkte für Luxusgüter einwirkte. Dies geschieht anhand einzelner Protagonisten sowie von Personengruppen. Zunächst wird ein Profil der Kaufleute erstellt, die am Handel mit Luxuswaren nach Sachsen beteiligt waren - in Venedig, im Fondaco dei Tedeschi, und in Dresden. Anschließend wird eine Analyse der Geschäftspartner und Kunden durchgeführt. Luxuswaren bedeuten ein soziales Distinktionsmerkmal und dienen der Konstruktion und Repräsentation von Identitäten. Daher wird untersucht, inwiefern sich eine Ausdifferenzierung in spezifische Adaptionsmuster für adlige und bürgerliche Käufer in Dresden belegen lässt. (...)
DFG Programme Research Grants
 
 

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